Wie teuer – beziehungsweise günstig – ist das Leben in Ansbach im Vergleich zu Nürnberg? Wer zahlt mehr im Alltag: Neustädter oder Passauer? Vergleiche dieser Art ermöglicht eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Darin wurden bundesweit die Wohn- und Lebenserhaltungskosten je Landkreis erfasst.
Berechnet wurde hierfür ein Preisindex, so erklärt es das Institut in der Studie. Dieser setzt sich aus Ausgaben für Mieten, Strom, Gas und Lebensmittel zusammen. Genutzt wurden nach IW-Angaben öffentlich zugängliche Daten von Vergleichsportalen und Supermärkten.
Für Westmittelfranken ist das Ergebnis durchaus erbaulich: Hier lebt es sich günstiger als im Bundesdurchschnitt. Die Lebenserhaltungskosten in Stadt Ansbach liegen demnach 1,3 Prozent unter dem Schnitt. Die für den Landkreis Ansbach sogar 4,2 Prozent darunter. Der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim erreicht einen Wert von -4 Prozent.
Zum Vergleich: Schon im Nachbarlandkreis Fürth ist das Leben deutlich teurer – genauer gesagt 0,7 Prozent über den Bundesschnitt. In Nürnberg zahlen Menschen rund 4 Prozent mehr, in Erlangen sogar satte 6 Prozent.
Die teuerste Region in Deutschland ist (wenig überraschend) die Stadt München. Wer hier wohnt, muss fast 25 Prozent höhere Kosten erdulden als der Durchschnittsdeutsche. Überhaupt ist das Leben in den sieben größten Städten der Republik auch am kostenintensivsten. Die bayernweit günstigen Ecken liegen rund um Hof in Oberfranken; deutschlandweit in Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Wie die Forscher erklären, seien vor allem die Mieten der Hauptgrund für die teils deutlichen Unterschiede.