Kirchweih in Schornweisach: Menschenkickerturnier, Kerwaumzug und Betzentanz vom 23. bis 27. Oktober | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 21.10.2025 06:00

Kirchweih in Schornweisach: Menschenkickerturnier, Kerwaumzug und Betzentanz vom 23. bis 27. Oktober

Der schmucke Kirchweihbaum wird wieder gemeinsam aufgestellt. (Foto: Rainer Fritsch)
Der schmucke Kirchweihbaum wird wieder gemeinsam aufgestellt. (Foto: Rainer Fritsch)
Der schmucke Kirchweihbaum wird wieder gemeinsam aufgestellt. (Foto: Rainer Fritsch)

Menschenkickerturnier am Freitag

Willkommen zur 17. Zeltkerwa in Schornweisach. Vom 23. bis zum 27. Oktober 2025 wird wieder Kirchweih gefeiert.

Gestartet wird am Donnerstagvormittag mit Kesselfleisch, Blut- und Leberwurst, Schäufele, Ripple und Knöchle im Rost'n Hof. Ab 17 Uhr verspricht das Kerwaprogramm im Zelt eine deftige Schlachtschüssel – eine beliebte Kerwatradition in Franken.

Im letzten Jahr wurde zum Flunkyballturnier eingeladen und auch in diesem Jahr waren die Schornweisacher kreativ: Am Freitagabend ist wieder spielerisches Geschick gefragt. Um 19 Uhr beginnt das Menschenkickerturnier. DJ Fictitious ist außerdem für die musikalische Unterhaltung zuständig.

Und auch das Wirtshaus am Dorfbrunnen Schornweisach öffnet seine Pforten und begeistert von Freitag bis Sonntag mit leckeren Spezialitäten zur Kirchweih. Ebenso werden im Festzelt, neben vollmundigem Bier und anderen Getränken, verschiedene Leckereien angeboten. Für eine breite Auswahl an kulinarischen Genüssen während der Kerwazeit ist also bestens gesorgt.

Am Samstag ist Muskelkraft gefragt: Um 11 Uhr wird die Kirchweihfichte in die Senkrechte gebracht. Zur Stärkung wird im Rost'n Hof eine weitere fränkische Spezialität serviert: Aischgründer Karpfen g.g.A.

Am Abend wird wieder gefeiert. Ab 20 Uhr werden die Nachtgeger für beste Kerwastimmung sorgen.

Der Sonntag steht zunächst im Zeichen der Kirchenweihe. Um 9.30 Uhr wird zum Festgottesdienst in der Kirche St. Roswinda eingeladen, musikalisch begleitet vom Posaunenchor.

Um 11 Uhr können sich alle beim Mittagstisch im Festzelt stärken, bevor sie dem Kirchweihumzug der Jugend beiwohnen. Die lustigsten Missgeschicke des vergangenen Jahres werden auch in der Kerwapredigt vorgetragen. Man darf gespannt sein. Und auch für Musik ist am Sonntag gesorgt: ab 14.30 Uhr spielen die Heckenmusikanten auf. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.

Auch der letzte Kerwatag beginnt noch einmal früh. Um 10 Uhr wird mit Frühschoppen mit den Reichmannsdörfer Musikanten in den Tag gestartet. Ein weiteres Highlight stellt der Betzentanz am Nachmittag ab 16 Uhr dar. Am Abend klingt die Kirchweih dann so langsam mit Stimmungsmusik von September aus.

Kirchweih in Schornweisach

St. Roswinda

Wer im Internet nach „St. Roswinda“ sucht, bekommt zwar viele Ergebnisse, aber nur zwei Informationen: 1. Es gibt in Deutschland (oder sogar weltweit?) nur eine einzige Roswinda-Kirche. Sehr viel mehr als ein Bild und ein paar Daten finden sich nicht. 2. Roswinda ist eine ziemlich unbedeutende Heilige aus dem 8. Jahrhundert, der nicht einmal ein Wunder nachgesagt wird. Ihr Name, der übersetzt „die sehr Ruhmreiche“ bedeutet, trifft auf sie nicht zu.

Und doch ist es gut, gerade diese Roswinda-Kirche im Dorf zu haben: Die Menschen hier nämlich sind wie der Name ihrer Kirche einzigartig – manche hilfsbereit und eifrig, manche etwas schrullig und sonderbar, aber allesamt liebenswert. Ihnen werden keine Wunder nachgesagt, aber weil sie doch viel auf die Beine stellen und in Bewegung bringen können, sind sie auf ihre Weise „ruhmreich“.

So wird nicht zuletzt zeitgleich zur „Kirchweih“ die „Zeltkerwa“ (bereits die 17.) von vielen fleißigen Händen vorbereitet. Wer auf das Programm schaut, findet unter den anderen Terminen auch den Gottesdienst am 26. Oktober um 9.30 Uhr.

Ich finde das nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen mehr und mehr Menschen dieser Hintergrund nicht mehr wichtig ist. Denn wer das in das Programm aufnimmt, zeigt: Es ist gut, gerade diese Roswinda-Kirche im Dorf zu haben – als Treff- und Anlaufpunkt, als Ort, um einander und Gott näherzukommen.

Wer im Internet nach „St. Roswinda“ sucht, findet ein paar Daten, Zahlen und eine uninteressante Geschichte über eine Heilige aus dem 8. Jahrhundert. Das Wichtigste allerdings, die ruhmreichen Menschen hier, ihr Miteinander und ihren Bezug zu Gott und Kirche, sucht man vergebens. Wer sich von denen ein Bild machen und sie kennenlernen will, sollte also nicht googeln, sondern einfach mitfeiern!

Daniel Lischewski

    north