Herabgefallenes Laub, abgestorbene Pflanzenreste, kranke Pflanzen: Im Herbst kommt im Garten so einiges weg. Doch wohin? Tatsächlich können die meisten Pflanzenabfälle auf den Kompost, so der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Allerdings eignet sich nicht alles für den Kompost. So auch Pflanzen oder Pflanzenteile, die hartnäckige Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge mit sich tragen. Der Grund: Die Erreger bilden oft widerstandsfähige Dauersporen. Dadurch können sie lange im Boden und Kompost überdauern.
Das Problem: Wird der Kompost ausgebracht, können die Erreger erneut verbreitet werden. Das gilt insbesondere für Pflanzen, die im Wurzel- oder Stängelbereich von Fäulniserregern oder von Welkeerkrankungen befallen sind. Beispiele für solche Erkrankungen sind:
Übrigens verhält es sich ähnlich mit Schädlingen, die im Boden leben oder darin überdauern - etwa Gemüsefliegen oder Nematoden. Auch Pflanzen, die von Viren befallen sind, sowie samentragende Unkräuter und Wurzelunkräuter wie Quecke oder Giersch kommen nicht auf den Kompost.
Wann können Pflanzen trotz Krankheits- oder Schädlingsbefall auf den Kompost? Wenn Blätter und Früchte befallen sind - etwa durch Schorf, Mehltau, Blattfleckenkrankheiten oder Blattläuse. Dabei sollten die kranken Pflanzenteile jedoch sofort mit Erde oder Grasschnitt abgedeckt werden. So können sich Erreger nicht verbreiten.
© dpa-infocom, dpa:251010-930-147940/1