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Veröffentlicht am 20.05.2025 11:09

Landratsamt Ansbach rettet 15 Pferde: Nun lobt die Behörde die Hilfsbereitschaft

Das Ansbacher Veterinäramt hat 15 Pferde beschlagnahmt. Nun brauchen die Tiere ein neues Zuhause. (Foto: Landratsamt Ansbach/Dr. Ralf Zechmeister)
Das Ansbacher Veterinäramt hat 15 Pferde beschlagnahmt. Nun brauchen die Tiere ein neues Zuhause. (Foto: Landratsamt Ansbach/Dr. Ralf Zechmeister)
Das Ansbacher Veterinäramt hat 15 Pferde beschlagnahmt. Nun brauchen die Tiere ein neues Zuhause. (Foto: Landratsamt Ansbach/Dr. Ralf Zechmeister)

Das Veterinäramt am Landratsamt Ansbach hat 15 Pferde aus einer Pferdehaltung beschlagnahmt. Sie litten unter schweren Mängeln beim Tierschutz. Deshalb war gegen den Eigentümer ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot verhängt.

Wegen schlechter Pferdehaltung wurde nach Informationen der FLZ bereits in anderen Landkreisen Mittelfrankens gegen die Familie des Mannes ermittelt und es wurden Tierhalteverbote verhängt.

Die betroffenen Tiere, darunter vor allem Konikstuten und deren Nachwuchs, benötigen nun dringend Pflegeplätze, um in einer artgerechten Umgebung wieder zu Kräften zu kommen.

Stark abgemagert und voll Parasiten

Teils stark abgemagert und von Haarlingen und Endoparasiten befallen waren die Ponys laut dem Landratsamt bei ihrer Beschlagnahmung. Sie sind im Alter zwischen null und 22 Jahren. Aus ihrem Verhalten schließt das Veterinäramt, dass die Pferde überwiegend sich selbst überlassen waren. Halfter und Führstrick seien den Tieren größtenteils unbekannt gewesen, die Hufe zum Putzen hochzugeben war ihnen nicht geläufig.

Gesucht werden nach einer Mitteilung des Landratsamts erfahrene Pferdeliebhaber und Fachleute, die den Tieren eine zugewandte Pflege und einen artgerechten Platz bieten können, idealerweise mit Herdenanschluss und Weidegang. Die Übernahme erfolgt zunächst durch einen Pflegevertrag, die eine spätere Eigentumsübertragung des Pferdes beabsichtigt.

Schlachtung und Weiterverkauf ausgeschlossen

Der Pflegevertrag sieht nach den Angaben der Behörde vor, dass die Pflegestelle die Versorgung der Tiere auf eigene Kosten übernimmt. Dazu gehören auch tierärztliche Behandlungen. Ein Kaufpreis oder eine Schutzgebühr werden nicht erhoben. Ausdrücklich ausgeschlossen werden eine Schlachtung oder ein Weiterverkauf.

Interessierte Pflegestellen können sich bis 23. Mai 2025 beim Veterinäramt am Landratsamt Ansbach per E-Mail an veterinaeramt@landratsamt-ansbach.de mit dem Betreff „Pflegeplatz“ für einen Pflegeplatz anmelden. Dabei sollte auch eine Adresse und eine Telefonnummer angegeben werden, damit eine reibungslose Kontaktaufnahme erfolgen kann.

Überwältigt von der Vielzahl an Angeboten

Weitere Einzelheiten zu dem Fall teilte das Veterinäramt nicht mit. Es appellierte grundsätzlich an die Bürgerinnen und Bürger, Auffälligkeiten unverzüglich zu melden, damit frühzeitig auf mögliche Tiermissstände reagiert werden kann: „Jede Meldung hilft uns dabei, schnell und effektiv Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen und weiteres Leid zu verhindern. Daher ist es wichtig, genau hinzuschauen – jeder kann zum Schutz von Tieren beitragen“, so der Leiter des Veterinäramtes, Dr. Ralf Zechmeister.

Was die Pferde-Pflegeplätze betrifft, teilte das Landratsamt am Donnerstag, 22. Mai, mit: „Wir sind überwältigt von der Vielzahl an Angeboten, den Pferden ein neues Zuhause zu geben.” Die Behörde würdigte die große Hilfsbereitschaft.

Das Veterinäramt prüfe jede Nachricht sorgfältig. Es kümmere sich mit Hochdruck darum, bestmögliche Unterkünfte für die Tiere zu finden. Das Landratsamt bittet um etwas Geduld und darum, derzeit nicht nachzufragen.


Von Daniela Ramsauer und Manfred Blendinger
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