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Veröffentlicht am 07.10.2025 12:48

Bund Naturschutz bittet um besondere Vorsicht: Eichhörnchen in Gefahr

Während die kleinen Nager Vorräte für den Winter sammeln, werden viele von ihnen Opfer des Straßenverkehrs. Die Kreisgruppe Ansbach des Bund Naturschutz (BN) ruft dazu auf, jetzt besonders auf Eichhörnchen achtzugeben.

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern lediglich Winterruhe, erklärt der BN in einer Pressemitteilung. Das heißt, sie schlafen viel im Kobel und sind trotz frostiger Zeiten täglich auf Futtersuche. Dabei müssen sie häufig Straßen überqueren.

Deshalb sollten Autofahrerinnen und Autofahrer zurzeit besonders aufpassen. „Erhöhte Wachsamkeit ist vor allem an Parks, Alleen und Grünanlagen gefragt”, so Maria Hetzel von der BN-Kreisgruppe Ansbach.

Ist ein Eichhörnchen auf der Straße, sollte langsam gebremst werden. Auf keinen Fall sollte abrupt ausgewichen werden – das gefährdet nicht nur den Straßenverkehr: Die Tiere schlagen Haken und können trotzdem überfahren werden.

Alle können schützen und helfen

Auch Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können Eichhörnchen helfen: Bäume wie Hasel, Walnuss, Buche und Nadelbäume bieten natürliche Nahrung und Unterschlupf. Laubhaufen dienen als mögliche Futter-Depots und bieten Baumaterial für die Kobel.

Zudem können Wasserschalen aufgestellt werden. In nahrungsarmen Zeiten darf laut BN auch gefüttert werden: Die Nager mögen ungesalzene und ungeröstete Hasel- und Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Bucheckern und gelegentlich Apfelstücke. Nüsse sollten möglichst mit Schale sein – das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten.

Nistkästen – künstliche Kobel – können ebenfalls für die kleinen Nager bereitgestellt werden. Besonders im Herbst und Winter sind dies wertvolle Rückzugsorte.

Auch beim Projekt „Eichhörnchen in Bayern“ vom BN kann mitgeholfen werden: Bürgerinnen und Bürger können über eine App Eichhörnchen melden. Seit Projektstart 2020 wurden schon über 90.000 Sichtungen dokumentiert. Die nächste Datenauswertung ist zum Ende des Jahres geplant.

Mithilfe der gewonnenen Daten gelinge laut BN die Vernetzung von Lebensräumen und die gezielte Platzierung von Schutzmaßnahmen. So wurden in manchen Städten beispielsweise Seile über die Straße gespannt. Wie Wildkameras zeigen, können die Tiere mit diesen Seilbrücken die andere Straßenseite sicher erreichen.

Nüsse sollten möglichst mit Schale gefüttert werden – das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten.  (Foto: Kerstin Ellersdorfer)
Nüsse sollten möglichst mit Schale gefüttert werden – das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten. (Foto: Kerstin Ellersdorfer)
Nüsse sollten möglichst mit Schale gefüttert werden – das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten. (Foto: Kerstin Ellersdorfer)

Von chy
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