Ab dem 1. Mai können Fahrgäste mit dem 49-Euro-Abo bundesweit im Nah- und Regionalverkehr fahren. Das Deutschlandticket ist seit diesem Montag, 3. April, bundesweit erhältlich. Wo es das Ticket in Stadt und Landkreis Ansbach sowie im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gibt und was es zu beachten gilt.
Das Deutschlandticket ist als monatlich kündbares Digital-Abo angelegt. Es soll bei den Verkehrsverbünden und Nahverkehrsanbietern in Deutschland erhältlich sein. In der Region ist das in erster Linie der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Dieser informiert: „Das Deutschlandticket kann man ab dem offiziellen Verkaufsstart für 49 Euro im VGN Onlineshop und in der App VGN Fahrplan & Tickets erwerben.”
Ebenso ist das Ticket über die App der Nürnberger VAG, bei der infra fürth sowie im DB Navigator der Deutschen Bahn verfügbar. Die Stadtwerke Ansbach verweisen auf ihrer Website auf den Webshop des VGN.
Weil die Fahrgeldeinnahmen über das 49-Euro-Ticket zunächst dort verbleiben, wo sie erzielt wurden - und weil den Unternehmen erwartbar Erlöse aus anderen Tickets wegbrechen werden, wirbt der VGN dafür, das Deutschlandticket bei den jeweils regionalen Verbünden zu kaufen.
„Einige VGN-Abos werden automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt. Dies hängt von der Art Ihres Abos und vom Preis ab”, bericht der Verbund. Kunden sollen dazu eine gesondere Benachrichtigung erhalten.
Auch Job-Tickets werden betroffen sein, wie der VGN mitteilt: „Im Deutschlandticket gibt es auch ein JobTicket-Angebot. Dieses ist um fünf Prozent ermäßigt, wenn der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Tickets bezahlt.”
Laut VGN sollen die Zusatztickets des Semestertickets in ein Deutschlandticket umgewandelt werden, sobald das 49-Euro-Ticket verfügbar ist. „Dies ist nur möglich, wenn die Regularien des Deutschlandtickets dies erlauben. Leider ist es nicht möglich, Papiertickets auf Deutschlandtickets upzugraden”, heißt es. Für Studierende in Bayern ist ab dem Wintersemester 2023/24 ein vergünstiges Deutschlandticket zu 29 Euro angekündigt.
Das 365-Euro-Ticket für Schüler, Studierende und Azubis bleibt im VGN in seiner jetzigen Gültigkeit bestehen.
Das Deutschlandticket gilt - wie schon das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 - in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Ausgenommen sind also ICE-, IC- und EC-Züge sowie private Reisebusse. Auch Flix-Train und Flixbus sind ausgeschlossen. Ebensowenig gilt auf Schiffen das Ticket - außer es handelt sich um Verbindungen, die zum öffentlichen Nahverkehr gehören.
Nach Aussage des VGN gilt das Deutschlandticket zwar auch in diesen Nahverkehrsangeboten. Allerdings mit eventuellen Zusatzkosten: „Zuschläge im Bedarfsverkehr werden gemäß den VGN-Regularien auch beim Deutschlandticket erhoben”, heißt es.
Das Deutschlandticket gilt immer für den aktuellen Kalendermonat. Wer sich also erst am 15. Mai für das Ticket entscheidet, muss für den Zeitraum bis 31. Mai die vollen 49 Euro zahlen.
Grundsätzlich ist das Deutschlandticket als Abonnement gedacht. Wer nicht kündigt, erhält das Ticket für den nächsten Monat also automatisch. Das Ticket kann aber stets zum Ende jeden Monats gekündigt werden.
Der Abschluss eines 49-Euro-Tickets lohnt vor allem für Pendlerinnen und Pendler im Regionalverkehr zwischen verschiedenen Städten. Das Deutschlandticket würde sie künftig oft einen Bruchteil dessen kosten, was sie bislang für ihr Abo bezahlen müssen. Wer indes vor allem in der eigenen Stadt mit Bus und Bahn unterwegs ist, sollte noch mal nachrechnen. Zwar sind auch dort viele andere ÖPNV-Abos meist teurer als das Deutschlandticket. Allerdings umfassen sie oft Zusatzangebote wie die Mitnahme einer weiteren Person am Wochenende, eines Hundes oder des eigenen Fahrrads.
Beispiel Berlin: Die sogenannte Umweltkarte ist übertragbar. In den Abendstunden und am Wochenende dürfen zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder (bis einschließlich 14 Jahre) zusammen auf einem Ticket fahren. Das Deutschlandticket sieht solche Möglichkeiten grundsätzlich nicht vor.
Ja, denn auch viele Monatstickets bieten vielerorts mehr als das Deutschlandticket. Einzel- und Wochenfahrscheine werden natürlich ebenfalls weiterhin angeboten, da nicht für jeden ein 49-Euro-Monatsticket interessant ist. Allgemein ist noch unklar, wie viele Menschen das 49-Euro-Ticket kaufen werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen geht von rund 5,6 Millionen neuen Kundinnen und Kunden aus. Elf Millionen Bestands-Abo-Kunden werden der Prognose zufolge auf das Deutschlandticket wechseln.