Naturnahe Bestattungen haben etwas Trostreiches, da die sterblichen Überreste in den natürlichen Kreislauf des Lebens zurückgeführt werden.
Waldbestattungen als eine Variante werden zunehmend realisiert. In eigens dafür vorgesehenen Begräbniswäldern erfolgt die Bestattung in einer biologisch abbaubaren Urne. Auf Wunsch wird ein kleines Schild an dem Baum angebracht, auf dem der Name der verstorbenen Person steht.
Eine besondere Variante ist die Lebensbaumbestattung. Nach der Kremierung wird die Asche mit einer speziellen Pflanzerde gemischt und von den Wurzeln eines Jungbaumes aufgenommen. Um einen rechtlich einwandfreien Ablauf zu garantieren, arbeiten die Bestattungsinstitute mit spezialisierten Unternehmen im Ausland zusammen. Ist der Jungbaum groß genug, wird er nach Deutschland zurückgeführt und kann im eigenen Garten gepflanzt werden. So ist die verstorbene Person in der Form eines Baumes bei ihren Hinterbliebenen.
Eine relativ neue Form der Bestattung, die bisher nur mancherorts möglich ist, aber als besonders nachhaltig gilt, ist die Reerdigung. So wie die herabfallenden Blätter von den Bäumen zu Erde werden, wandelt sich auch der Körper dank eines natürlichen Zersetzungsprozesses zu fruchtbarer Erde. In einem geschlossenen Behältnis bauen die Mikroorganismen das organische Material ab. Nach Beendigung des Prozesses wird die Erde auf einem Friedhof eingebracht, bereit dafür, neues Leben zu schenken.
Bei einer Seebestattung setzt man die Asche in einem offenen Gewässer bei, etwa in der Nord- oder Ostsee. Die Trauerzeremonie auf dem Schiff wird von Geistlichen oder im Rahmen einer freien Rede gestaltet. Anschließend übergibt man die Urne dem Meer. Viele, die einen starken Wunsch nach Freiheit in sich tragen, wünschen sich diese Art der Beisetzung für sich.