Der Ortsrand am Gänssee in Ulsenheim ist ein beliebter Treffpunkt. Am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Juli, findet dort zum 22. Mal das Weinfest des Weinbauvereins Ulsenheim statt. Freunde gepflegter Weine aus den hiesigen Anbaugebieten werden von örtlichen Winzern hervorragend ausgebaute und geschmacksintensive Weine kredenzt.
Los geht es am Samstag, 5. Juli, ab 18 Uhr. Mit fränkischen Spezialitäten zum edlen Tropfen kann die Grundlage für ein paar Schoppen gelegt werden. Die abendliche Stimmung mit Hereinbruch der Nacht, nette Gespräche unter Freunden und Bekannten tun ein Übriges, um genussvoll und gut gelaunt den Abend am Gänssee zu verbringen. Das Tanzbein kann zu Musik der beliebten Band „Tequila“ geschwungen werden.
Am Sonntag, 6. Juli, findet das Ulsenheimer Weinfest ab 11 Uhr seine Fortsetzung. „Leckeres aus dem Schlaraffenland“ steht zum Mittagstisch auf dem Programm. Die kulinarische Reise geht nach Österreich, dazu sind wieder ausgesuchte heimische Weine im Angebot. Zur musikalischen Unterhaltung spielt der Musikverein Zeitvertreib Ulsenheim auf. Ab 13.30 Uhr kommen Freunde süßer Leckereien bei einem reichhaltigen Kuchenbuffet und Kaffee auf ihre Kosten. Natürlich gibt es neben dem Ausschank auch an der Weinbar erlesene Tropfen aus eigenem Anbau der ansässigen Winzer. Ab 18 Uhr heißt es dann erneut: „Gemütliche Abendstimmung mit fränkischer Unterhaltungsmusik.“
Freunde des Ulsenheimer Weinfestes kommen immer wieder gerne, für erstmalige Besucher wird die Kombination aus einheimischen erlesenen Weinen, fränkischer Gastlichkeit und gemütlichem Beisammensein sicher ein unvergessliches Erlebnis.
„Das fränkische Dorf, an den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes und am Ursprung der Gollach, einem Wasserlauf, der bei Bieberehren in die Tauber fällt und der dem Gau einst seinen Namen gab, ist noch heute landwirtschaftlich geprägt. Seine Anfänge liegen im Dunkel der Geschichte. Einzelfunde aus der Jungsteinzeit sind erste Hinweise darauf, dass hier Menschen gelebt haben. Aus diesem Dunkel tritt Ulsenheim erstmals in Urkunden von 1094 (Altun de Ulsenheim schenkt seinen Hof, den Gunthardshof, dem Kloster Michelsberg bei Bamberg, um dort das Begräbnis zu erhalten) und als 1171 Marcolfus de Ulsenheim die Ausfertigung einer Urkunde bezeugt. Rechte, die das Kloster St. Markus in Würzburg aus Schenkungen erwirbt, gehen später im Wege des Tausches an den Bischof in Würzburg über, der 1345 mit Erkinger von Seinsheim - später Schwarzenberg - vertraglich vereinbart, die nahe gelegene Veste Wildberg auszubauen. Sie wird jedoch bereits 50 Jahre später (1394) von Rothenburger Stadtknechten zerstört, weil sich Wilhelm von Seinsheim mit der Stadt angelegt hat. Da die Dorfsherrschaft in Ulsenheim vom Markgrafen in Onolzbach (Ansbach) ausgeübt wird, folgt die Gemeinde ihrem Dorfsherrn und schließt sich 1528 der Reformation an. Alle späteren Versuche des Bischofs in Würzburg, der das Recht der Pfarrstellenbesetzung für sich bzw. das Ritterstift St. Burkhard beansprucht, einen katholischen Geistlichen einzusetzen, werden abgelehnt.“, weiß die Gemeinde Markt Nordheim zu ihrem Ortsteil Ulsenheim zu berichten.