Nachhaltiges Bauen beginnt nicht erst mit einer Fassadendämmung oder einer Wärmepumpe. Vielmehr sind es Details und vermeintlich kleine Entscheidungen, die den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes beeinflussen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt die Auswahl emissionsarmer Materialien. Das örtliche Fachhandwerk kann dazu beraten und zielgerichtete Tipps für Bauherren und Modernisierer geben.
Wie groß die Potenziale für mögliche CO₂-Einsparungen sind, zeigt sich am Beispiel der Fliesenverlegung. Wer Böden neu und langlebig gestalten lassen möchte, findet heute bereits eine große Auswahl an Recycling-Produkten. So werden Feinsteinzeugfliesen aus recycelten Materialien, etwa aus Resten der Fliesenproduktion, immer beliebter. Sie bieten dieselbe hohe Qualität wie herkömmliche Produkte, weisen jedoch eine wesentlich bessere Umweltbilanz auf.
Ebenso wichtig sind die Materialien, die man nicht sieht – wie der Kleber unter dem neuen Bodenbelag. Manche Hersteller ersetzen das Bindemittel Zement größtenteils durch ein mineralisches Material. Das Ergebnis: bis zu 80 Prozent weniger CO₂-Emissionen bei gleicher Qualität und einfacher Verarbeitung des Fliesenklebers.
Die neuen Fliesenkleber sind nicht nur im Einsatz klimafreundlich. Auch bei der Produktion wird bestenfalls auf Nachhaltigkeit geachtet: Erneuerbare Energien, Photovoltaik, regionale Rohstoffe und recycelbare Verpackungen verbessern die ökologische Bilanz weiter.
Wer das Zuhause nachhaltig gestalten möchte, sollte den Fliesenleger daher gezielt auf emissionsarme Alternativen ansprechen. Die Fachbetriebe wissen, worauf es bei der Auswahl der Materialien ankommt – und können beraten, wie sich gutes Raumklima, lange Haltbarkeit und Umweltbewusstsein verbinden lassen.