Mit seinem Vortrag zum Thema „Veduten“ eröffnet Peter Schaumann am Sonntag, 16. Februar, in diesem Jahr die Reihe „Kunst sehen und verstehen“ des Freundeskreises des RothenburgMuseums. Die Führung startet um 14 Uhr im Foyer des Museums.
Eine Vedute ist in der Malerei der Fachbegriff für eine wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Landschaft oder eines Stadtbildes. Peter Schaumann habe für seinen bildhaften Stadtspaziergang verschiedene historische Stadtansichten Rothenburgs aus dem Bestand des Museums ausgewählt, heißt es in der Ankündigung des Tourismus-Service. Der Fokus liegt demnach auf den Druckgrafiken von J. F. Schmidt und Gustav Kraus aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Eine Vedute bildet ein Stadtpanorama ab, meist mit Blick auf einen Fluss, einen Kanal, einen Platz oder eine Straße, die den Blick in die Tiefe ziehen, heißt es in der Ankündigung.
Die Skizzen oder Gemälde würden einerseits die besonders anziehenden und reizvollen Seiten einer Landschaft oder einer Gruppe von Gebäuden dokumentieren. Zum Beispiel, um wichtige Monumente von historischer oder religiöser Bedeutung sowie besondere Feierlichkeiten zu verewigen.
Gleichzeitig wollen sie aber nicht nur Dokument sein, sondern auch als Bild an sich, als Gemälde und Kunstwerk wahrgenommen werden. Das Genre der Vedutenmalerei ist in diesem Fall der Landschaftsmalerei zuzurechnen. Peter Schaumann will in seinem Vortrag die künstlerischen Stadtporträts erklären und auf die unterschiedlichen Blickrichtungen eingehen.
Mit seiner Reihe „Kunst sehen und verstehen“ hat der Freundeskreis des Museums seit mehreren Jahren ein regelmäßiges Angebot für die Besucherinnen und Besuches geschaffen. In diesem Jahr stehen insgesamt zehn Termine der Reihe im Kalender. Weiter geht es am Sonntag, 30. März, um 14 Uhr mit Luise Limburg, die jüdische Rituale anhand der Ausstellungsstücke in der Judaika-Sammlung erklärt. Am Sonntag, 27. April, widmet sich Dr. Hellmuth Möhring ab 11 Uhr den Besonderheiten der Malerei in Rothenburg im 16. Jahrhundert.
Im weiteren Jahresverlauf wird es dann unter anderem um die Geschichte von Naturfarbstoffen in der Zeit vor der Industrialisierung und um die Rolle der Trümmerfrauen beim Wiederaufbau der Stadt 1945 gehen.
Eine Sonderführung erhalten auch die Arbeiten des Steindruckers Georg Förster, der in den USA geboren ist und eine Zeit in Rothenburg verbracht hat. Der Aufbau und die einzigartige Architektur des ehemaligen Dominikanerinnenklosters werden im Mittelpunkt einer Führung stehen, ebenso wie der religiöse und sozialgeschichtliche Hintergrund dessen Kreuzgangs.
Dr. Florian Diener wird die Darstellung der Männlichkeit in Kunst und Medien des 19. Jahrhunderts analysieren und zum Jahresende widmet sich Tourismusdirektor Dr. Jörg Christöphler der Frage „Wie lang ist eigentlich der Rothenburger Weg?“ – bei einem Rundgang durch die neue Dauerausstellung.
Detaillierte Informationen: www.rothenburgmuseum.de