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Veröffentlicht am 08.04.2025 11:04

Mehr Lebensräume und Zucht - Hilfe für den Feuersalamander

Kinder kennen den Feuersalamander als Comicfigur „Lurchi“, die für eine Schuhmarke wirbt. (Archivbild)  (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Kinder kennen den Feuersalamander als Comicfigur „Lurchi“, die für eine Schuhmarke wirbt. (Archivbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Kinder kennen den Feuersalamander als Comicfigur „Lurchi“, die für eine Schuhmarke wirbt. (Archivbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Schaufeln und Baggern für den Artenschutz: In acht Gebieten in Bayern haben Naturschutzverbände in den vergangenen Jahren die Lebensräume des seltenen Feuersalamanders verbessert. Es seien unter anderem Quellen und Bäche in der Rhön, im Steigerwald, in Cham und im Voralpenland renaturiert worden, teilten LBV, Bund Naturschutz und der Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) mit. Nun sei das 2021 gestartete Artenhilfsprogramm beendet. 

Mit einer Länge von bis zu 20 Zentimetern ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra) der größte Schwanzlurch in Deutschland. Besonders auffällig ist sein Muster: leuchtend gelbe Flecken auf schwarzem Grund. In Bayern gelten die Amphibien allerdings als gefährdet. Die Ursachen sind den Naturschutzverbänden zufolge das Schwinden naturnaher Laubmischwälder mit Quellbächen und Tümpeln sowie die Klimaerwärmung, wodurch kleine Gewässer austrocknen. Dazu kommt der tödliche Hautpilz Bsal.

Züchten für den Arterhalt

Deutschland gilt nach LARS-Angaben mit mehr als 50 Nachweisen als Bsal-Hotspot. Auch aus dem Steigerwald sowie den Landkreisen Unterallgäu und Augsburg seien Fälle bekannt. In den acht Projektgebieten haben Ehrenamtliche demnach bei gut 1.700 Tieren Hautabstriche gemacht. In keiner Probe sei Bsal nachgewiesen worden, hieß es. Entwarnung könne dennoch nicht gegeben werden. 

Damit der Feuersalamander in Zukunft nicht ausstirbt, halten die drei Naturschutzverbände eine Erhaltungszucht für sinnvoll: Dazu werden einige Tiere eingefangen und gezielt gezüchtet, um die Art zu erhalten. Erste Schritte dafür gibt es demnach im Nürnberger Tiergarten und im Wildpark Hundshaupten in Oberfranken.

© dpa-infocom, dpa:250408-930-426910/1


Von dpa
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