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Veröffentlicht am 07.07.2024 12:36

Musical übers Oktoberfest - ausgerechnet in Berlin

Schauspieler wie Tobias Bonn, Manal Raga a Sabit, Marie Cecile Nest, Christoph Marti, Winnie Böwe, H. Litteer und Moritz C. Winklmayr sind beim Stück „Oktoberfest The Musical. Beinah wahr…“ im Berliner Renaissance-Theater auf der Bühne zu sehen. (Foto: Ann-Marie Schwanke/Siegersbusch/Neue Theater-Betriebs GmbH /dpa)
Schauspieler wie Tobias Bonn, Manal Raga a Sabit, Marie Cecile Nest, Christoph Marti, Winnie Böwe, H. Litteer und Moritz C. Winklmayr sind beim Stück „Oktoberfest The Musical. Beinah wahr…“ im Berliner Renaissance-Theater auf der Bühne zu sehen. (Foto: Ann-Marie Schwanke/Siegersbusch/Neue Theater-Betriebs GmbH /dpa)
Schauspieler wie Tobias Bonn, Manal Raga a Sabit, Marie Cecile Nest, Christoph Marti, Winnie Böwe, H. Litteer und Moritz C. Winklmayr sind beim Stück „Oktoberfest The Musical. Beinah wahr…“ im Berliner Renaissance-Theater auf der Bühne zu sehen. (Foto: Ann-Marie Schwanke/Siegersbusch/Neue Theater-Betriebs GmbH /dpa)

Über die Geschichte der Entstehung des Oktoberfests gibt es jetzt ein lustiges Musical, das jedoch nicht in München, sondern in der stets in Kulturkonkurrenz stehenden deutschen Hauptstadt Berlin seine Uraufführung feiert. „Oktoberfest The Musical. Beinah wahr...“ heißt das Stück mit Musik von Star-Komponist Harold Faltermeyer („Axel F“) im Renaissance-Theater, das nach der Premiere mehr als 25 Mal bis 11. August laufen soll. 

Das keine zwei Stunden dauernde Musical ist eine Art Metadrama (Spiel-im-Spiel/Stück-im-Stück), denn es dreht sich um die Story einer internationalen Theatertruppe, die ein Musical namens „Oktoberfest The Musical“ aufführen will.

In Berlin „losgelöst von dieser bayerischen Ernsthaftigkeit“

Er wolle nicht ausschließen, dass es irgendwann auch mal in München gespielt werde, sagte Komponist Faltermeyer vorab der Münchner „Abendzeitung“, „aber diese Berlin-Idee war für mich so ein Aha-Effekt: losgelöst von dieser bayerischen Ernsthaftigkeit, von dieser unbedingt wahren Geschichte, daher auch der Beiname: an almost true story, beinah wahr“.

Das Musical sei bunte Comedy, sagt Faltermeyer (71). Er haue sich jedes Mal auf die Schenkel vor Lachen. Die Besetzung mit den Geschwistern Pfister sei der Hammer. Hinter den Kleinkunst-Stars „Geschwister Pfister“ stecken die Schauspieler und Sänger Christoph Marti und Tobias Bonn. Das Männerpaar glänzte zuletzt etwa an der Oper Bern als Albin und Georges im Musical „La Cage aux Folles“ unter der Regie des Filmemachers Axel Ranisch.

Hintergrund: Die Ur-Wiesn im Oktober 1810 war eine königliche Hochzeitsfeier. Ganz München schien mitzufeiern, als Kronprinz Ludwig - der spätere König Ludwig I. - Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen heiratete. 

Damals ging es auch darum, nach der Proklamation des Königreichs Bayern, dem nun große Teile Frankens und Schwabens angehörten, die Ausrichtung auf die Residenzstadt München und die Wittelsbacher zu unterstreichen. 

Im Programmheft verrät Faltermeyer, dass zwar alle Songs seine „Babys“ seien, „die in die Welt geschickt werden, um Menschen Freude und Unterhaltung zu bringen“. Der Lovesong von Ludwig und Theresa, „Could You Still Love Me?“, liege ihm aber besonders am Herzen.

Songs auf Englisch

Die Lieder werden auf Englisch gesungen (mit eingeblendeten Untertiteln): „In dieser wunderbar kosmopolitischen Welt Berlins habe ich keine Bedenken, dass man das nicht akzeptiert“, sagt Faltermeyer.

Der gebürtige Münchner ist bekannt für den Song „Top Gun (Anthem)“ aus dem 80er-Jahre-Hollywood-Hit mit Tom Cruise, für den er auch einen Grammy gewann. Außerdem ist Faltermeyer berühmt für das Instrumentalstück „Axel F“. 

Der Kinohit „Beverly Hills Cop“ von 1984 mit der Hauptfigur Axel Foley (gespielt von Eddie Murphy) hat 40 Jahre nach dem ersten Fall gerade in diesen Tagen erst wieder eine Fortsetzung bekommen: die Netflix-Actionkomödie „Beverly Hills Cop: Axel F“ mit dem inzwischen 63-jährigen Murphy.

In München läuft schon der Wiesn-Aufbau 

Das Oktoberfest in München gilt als das größte Volksfest der Welt. Das 189. Oktoberfest findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt. Derzeit werden schon die großen Festzelte auf der Theresienwiese aufgebaut. Nachdem es am 21. September „Ozapft is!“ geheißen haben wird, werden innerhalb von gut zwei Wochen rund sechs Millionen Besucher erwartet.

© dpa-infocom, dpa:240707-930-166469/1


Von dpa
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