In Ansbach brannten am späten Sonntagabend drei Gebäude in der Endresstraße. 170 bis 180 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften gegen die Flammen. Auch die US-Feuerwehr kam mit einer zweiten Drehleiter zur Unterstützung. Sieben Personen wurden leicht verletzt, darunter ein Feuerwehrmann.
Die Rauchwolke war auf weite Entfernung zu sehen. Entsprechend gingen zahlreiche Anrufe bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Ansbach ein. Die Bürger wurden gebeten, die Einsatzstelle weiträumig zu umfahren, um die Helfer nicht zu behindern. Dennoch waren zahlreiche Nachbarn, Anwohner und Schaulustige in der Straße unterwegs.
Alarmiert wurde die Feuerwehr um 21.51 Uhr. Vor Ort zeigte sich, dass ein Dachstuhlbrand bereits auf zwei weitere Dachstühle im hinteren Bereich des Grundstücks übergegriffen hatte. Die Bebauung ist dort sehr eng. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser an der Straße konnte die Feuerwehr aber verhindern.
Nach ersten Informationen des Polizeipräsidiums Mittelfranken wurden sechs Hausbewohner und ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Entsprechend war auch das BRK mit einem großen Aufgebot am Brandort. Auch das Technische Hilfswerk war vertreten. Insgesamt summierte sich die Zahl der Einsatzkräfte auf etwa 180.
Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner kam ebenfalls zum Unglücksort. Er dankte den Feuerwehrleuten sowie den Helfern von THW und BRK für ihr beherztes Eingreifen. Zum Einsatz kam auch die Drohne der Ansbacher Feuerwehr. Mit ihrer Hilfe konnte genau festgestellt werden, wo unter den Ziegeln noch Glutnester sitzen. „Die Drohne hat sich bewährt”, befand der OB vor Ort.
„Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar”, stellte Polizeisprecher Michael Petzold fest. Die Hausbewohner sind allesamt privat untergekommen. Der Sachschaden dürfte mindestens im mittleren sechsstelligen Bereich liegen, so Petzold.
Nach ersten Einschätzungen der Feuerwehrleute dürfte das Gebäude, in dem der Brand ausgebrochen ist, nicht mehr zu retten sein. Zur Brandursache ist noch nichts bekannt. Wie Petzold informierte, hat die Kripo Ansbach am heutigen Montagmorgen die Ermittlungen aufgenommen. Erst muss aber geklärt werden, ob das Haus gefahrlos zu betreten ist. Deshalb rechnet er nicht mit schnellen Ergebnissen. Bisher lägen aber keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung vor. Ob es sich um fahrlässige Brandstiftung oder einen technischen Defekt handelt, ist aber noch nicht bekannt.
Die Löscharbeiten der Einsatzkräfte dauerten bis 5 Uhr an. Um 8 war die Feuerwehr aber noch mit einer Nachsicht beschäftigt.
Für die Ansbacher Feuerwehr war der Brand in der Innenstadt der Abschluss eines äußerst anstrengenden Wochenendes. Am Samstag waren die Aktiven bei eine Großübung gefordert, am Sonntag waren die Feuerwehrler beim Sparkassenlaufim Einsatz, wie Stadtbrandrat Steffen Beck in der Endresstraße deutlich machte.