Ver.di Bayern startet in die erste Sommerferienwoche mit weiteren Streikaktionen im Handel. Dazu werden die Beschäftigten laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft in ausgewählten Betrieben am heutigen Montag zu Ausständen aufgerufen.
Betroffen sind dann auch wieder die Edeka-Zentrallager in Eching, Gochsheim, Schwabach und auch in Sachsen bei Ansbach. Lager von Lidl, Norma, Rewe und Penny sollen ebenfalls bestreikt werden.
Gerade bei Edeka hatten die massiven Ausstände in den vergangenen Wochen im fränkischen Raum für lückenhafte Regale und leere Tiefkühltruhen gesorgt. Das dürfte auch diesmal wieder drohen. „Durch die Streikaktionen in den Zentrallagern kommt es zu Versorgungsengpässen, vor allem in den Filialen“, machte Ver.di deutlich.
„Die Beschäftigten kämpfen mit Mut und Ausdauer, weil sie die Reallohnverluste und die drohende Altersarmut dazu zwingen“, erklärte Thomas Gürlebeck, Ver.di-Verhandlungsführer im bayerischen Groß- und Außenhandel.
Edeka ging zuletzt „aufgrund der Unverhältnismäßigkeit“ juristisch gegen die Streiks vor, erklärte Stefanie Schmitt, die Sprecherin von Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Deshalb waren die Ausstände in Sachsen bei Ansbach und Schwabach durch eine einstweilige Verfügung des Nürnberger Arbeitsgerichts für einige Tage untersagt. Allerdings kassierte das Landesarbeitsgericht diese Entscheidung wieder.
Die Tarifverhandlungen im bayerischen Groß- und Außenhandel gehen am 28. August in die sechste Runde. Ver.di fordert für die Beschäftigten dieser Branche eine Entgelt-Erhöhung von 13 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro.