Weniger erfasste Straftaten in Bayern 2024 | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 21.03.2025 04:46, aktualisiert am 21.03.2025 14:03

Weniger erfasste Straftaten in Bayern 2024

Die Zahl der Gewaltdelikte in Bayern hat sich 2024 um 5,2 Prozent auf 22.693 Fälle erhöht. (Symbolbild) (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Die Zahl der Gewaltdelikte in Bayern hat sich 2024 um 5,2 Prozent auf 22.693 Fälle erhöht. (Symbolbild) (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Die Zahl der Gewaltdelikte in Bayern hat sich 2024 um 5,2 Prozent auf 22.693 Fälle erhöht. (Symbolbild) (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Zahl der erfassten Straftaten in Bayern ist im vorigen Jahr gesunken. Die Polizei verzeichnete einen Rückgang um 3,3 Prozent auf 4.218 Straftaten pro 100.000 Einwohner, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für 2024 in Nürnberg sagte. 

Großen Anteil an dieser Entwicklung hat ein deutlicher Rückgang bei den Drogendelikten im Freistaat. Doch auch ohne diesen Rückgang hätte es keine Steigerung der Straftaten in Bayern gegeben, betonte Minister Herrmann. Die Aufklärungsquote blieb mit insgesamt 64,9 Prozent weitgehend stabil. 

Deutlich weniger Drogendelikte erfasst

Bei der Rauschgiftkriminalität verzeichnete das Innenministerium im vorigen Jahr einen Rückgang der Fälle um rund 39 Prozent auf 31.145. In Bezug auf Cannabis fiel der Rückgang der Fallzahlen mit rund 56 Prozent sogar noch deutlicher aus (15.270 Fälle). 

Dies bedeute aber keine Entlastung für die Polizei, sagte Herrmann. Das Cannabisgesetz schaffe vielmehr zusätzlichen Aufwand für Kontrollen und Überwachung und erschwere die Bekämpfung von Kriminalität. Die „unsinnige Regelung“ zur Freigabe von Cannabis zum Eigenkonsum sei ein schwerwiegender Fehler gewesen und gehöre umgehend abgeschafft, forderte der CSU-Politiker. Das Gesetz ist auch Thema bei den Koalitionsgesprächen von Union und SPD zur Bildung einer neuen Bundesregierung. 

Mehr Fälle von Gewaltkriminalität 

Ein Viertel aller erfassten Straftaten in Bayern waren 2024 Diebstähle. Ihre Zahl (155.908) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. Nur 42,1 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt.

Auch bei der sogenannten Gewaltkriminalität legte die Zahl der Fälle um 5,2 Prozent auf 22.693 zu. Beim Großteil davon (78 Prozent) handelte es sich um gefährliche und schwere Körperverletzungsdelikte. Zudem spielten die meisten der Taten (63,3 Prozent) im öffentlichen Raum. Die Aufklärungsquote betrug 84 Prozent.

In 507 Fällen erfasste die bayerische Polizei Straftaten gegen das Leben. Ein leichter Rückgang zu 2023 (561). 197 Menschen starben im vorigen Jahr bei Tötungsdelikten (2023: 205). In 94,9 Prozent der Fälle wurden die Straftaten aufgeklärt. Das ist laut Herrmann der höchste Wert seit 2018.

Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger deutlich gestiegen

Keine gute Entwicklung sieht Bayerns Innenminister zudem bei der Zahl der Tatverdächtigen ohne deutsche Staatsbürgerschaft und den Zuwanderern. Von 2010 bis 2024 sei der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in Bayern von 9,3 auf 16 Prozent gestiegen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen habe sich in der gleichen Zeit aber von 23,7 auf 41 Prozent deutlich erhöht. 

Angesichts dieser Zahlen forderte Herrmann einen grundlegenden Richtungswechsel in der Migrationspolitik. „Die unkontrollierte Migration der letzten Jahre überfordert unser Land massiv und wirkt sich auf die Innere Sicherheit aus“, befand der Minister.

Neuer Höchststand an Stellen bei der bayerischen Polizei

Auch wenn noch nicht aus allen 16 Bundesländern aktuelle Zahlen vorlagen, gab sich Herrmann zuversichtlich, dass Bayern auch 2024 das Bundesland mit der geringsten Zahl an Straftaten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sein wird. Mit 45.553 Stellen bei der bayerischen Polizei sei zudem eine neue Höchstmarke erreicht worden. Diese Zahl solle 2025 „weiter kräftig ausgebaut“ werden, kündigte der Minister an.

© dpa-infocom, dpa:250321-930-410120/3


Von dpa
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