Nach dem zuletzt etwas wechselhaften Wetter dürfen wir im Juni wieder auf viele schöne Stunden im Freien hoffen. Mit kleinen Projekten kann man den Garten so richtig schön für die Sommerzeit machen – wir verraten, wie.
Im Obst- und Gemüsegarten:
- Gegen einen Befall mit der Kirschenfliege Gelbtafeln aufhängen.
- Boden zwischen den Erdbeerpflanzen mit Häcksel aus Nadeln und Koniferenästen mulchen. Bei feuchtem Wetter gegen drohenden Befall von Grauschimmel mit blühendem Schnittlauch mulchen, falls nicht bereits vorher Zwiebeln und Knoblauch in Mischkultur gesteckt wurden. Gut tragende Pflanzen markieren, um von ihnen gezielt Ableger nehmen zu können.
- Die Ernte von Spargel und Rhabarber Ende des Monats einstellen; anschließend mit reifem Kompost düngen.
- Auf abgeerntete Beete Brokkoli, Kohlrabi und Salat setzen. Folgesaaten von Kohl, Radieschen, Rettich, Roter Bete, Bohnen, Salaten und Erbsen vornehmen; zu dicht auflaufende Jungpflanzen vereinzeln.
- Tomaten gut anbinden, bei Trockenheit gießen, alle 14 Tage mit verdünnter Kräuterjauche düngen, Seitentriebe an den Blattachseln ausgeizen, verstärkt die Fruchtbildung am Haupttrieb.
- Bei Gurken, Kürbissen und Melonen die Haupttriebe auskneifen.
- Aus Wildkräutern, wie Brennnesseln, Schachtelhalm oder Giersch, sowie aus ins Kraut schießenden Kräuterpflanzen, wie Beinwell, Pflanzenjauchen ansetzen. Diese sind nach ca. drei Wochen vergoren; die Pflanzenreste kommen auf den Kompost.
Im Kräutergarten:
- Aussaat von Zitronenmelisse, Basilikum, Kapuzinerkresse, Petersilie und Schnittlauch zur Winterernte vornehmen. Diese Pflanzen werden vor den ersten kalten Nächten ins Haus geholt.
- Kerbel, Dill, Borretsch, Bohnenkraut, Kresse und Kümmel alle 4 - 6 Wochen aussäen, um immer frische Kräuter für die Küche ernten zu können.
- Kräuter ständig ernten und zur Konservierung trocknen oder in kleinen Portionen zu Eiswürfeln einfrieren.
- In Blüte schießenden Schnittlauch abschneiden und zum Mulchen verwenden.
Im Naturgarten:
- Vogeltränken öfters reinigen und täglich mit frischem Wasser auffüllen.
- Wo die Herkulesstaude in Naturgärten zur Plage zu werden droht, nach dem Verblühen die Dolden abschneiden. Dazu Handschuhe anziehen, da die Pflanzen Stoffe enthalten, die auf der Haut durch Photosensibilisierung zu Verbrennungen und Blasenbildung führen können.
- Der Schnitt der Hecken erfolgt erst nach Beendigung der Vogelbrut und der Jungvogelaufzucht frühestens ab Ende Juni. Vor dem Schnitt eine Nestkontrolle vornehmen. Hecken werden trapez- oder pyramidenförmig geschnitten, sonst droht Verkahlung der unteren Partien.
- Algenbildung im Teich und ein zu starkes Auftreten von Wasserlinsen durch Abharken regulieren; Kaulquappen reinigen die Oberfläche von Teichen. Keine Fische einsetzen, sie fressen Amphibienbrut!
Im Ziergarten:
- Hortensien lassen sich gut in Kübeln kultivieren; sie lieben einen warmen Stand, aber keine Prallsonne und wollen regelmäßig gegossen und gedüngt werden.
- Abgeblühte Fliederrispen bis auf einen kräftigen Jungtrieb zurückschneiden; ebenso werden Rittersporn, Eisenhut und Trollblume nach der Blüte zurückgeschnitten, um noch einmal in diesem Jahr zu blühen. Bei Chrysanthemen die Spitzen auskneifen, um ein buschiges Wachstum zu erreichen.
- Abwelkende Rhododendronblütenstände ausbrechen. Eine Samenbildung entzieht unnötig Nährstoffe; junge Pflanzen blühen im folgenden Jahr sonst spärlicher.
- Hohe Stauden anbinden bzw. mit einer Stütze versehen, damit sie nicht von Wind und Regen zu Boden gedrückt werden.
- Nach der Blüte ist alle paar Jahre der richtige Zeitpunkt zum Rückschnitt von früh blühenden Ziergehölzen.
- Kübel- oder Balkonpflanzen wöchentlich mit verdünnter Brennnesseljauche oder aufgelöstem organischen Dünger gießen; pro Gießkanne eine Handvoll Steinmehl hinzufügen; auf Krankheiten und Schadinsekten überprüfen und stets Verwelktes entfernen.
Natur & Garten/Christian Treffer