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Veröffentlicht am 16.01.2023 14:46

Auf dem Fahrrad durch Franken pilgern

Blaue Schilder mit der gelben Aufschrift „Jakobus-Radpilgerweg” makieren die Strecke. Ein solcher Wegweiser befindet sich bei der AnsbacherJohanniskirche, in der die diesjährige Radtour der Ansbacher Kreisgruppe im ADFC endet.  (Foto:  Jim Albright)
Blaue Schilder mit der gelben Aufschrift „Jakobus-Radpilgerweg” makieren die Strecke. Ein solcher Wegweiser befindet sich bei der AnsbacherJohanniskirche, in der die diesjährige Radtour der Ansbacher Kreisgruppe im ADFC endet. (Foto: Jim Albright)
Blaue Schilder mit der gelben Aufschrift „Jakobus-Radpilgerweg” makieren die Strecke. Ein solcher Wegweiser befindet sich bei der AnsbacherJohanniskirche, in der die diesjährige Radtour der Ansbacher Kreisgruppe im ADFC endet. (Foto: Jim Albright)

„Wer aufbricht, kommt auch heim“ lautet das Motto der Jakobus-Pilgerradtour auf dem oberfränkischen Pilgerradweg, den der Ansbacher Kreisverband im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vom 29. Mai bis zum 1. Juni veranstaltet. Sie führt von Hof nach Ansbach. Waltraut Kaufmann-Schmider leitet sie und freut sich schon.

Die Jakobus-Pilgerradwege in Bayern hat Jürgen Nitz, evangelischer Pfarrer in Kaufering, Pilgerbegleiter und ADFC–Tour-Guide in Kooperation mit dem Fahrradclub ausgearbeitet. Er hat das Projekt Pilgerradwege 2020 gegründet und seitdem laut Waltraut Kaufmann-Schmider vom Ansbacher ADFC-Kreisverband ehrenamtlich mit seinem Team eine Jakobus-Pilgerradwegstrecke von an die 4000 Kilometern Länge erkundet und beschildert. Sie führt von der Ostsee bis zum Bodensee und dabei eben auch durch Oberfranken und durch Ansbach.

Waltraut Kaufmann-Schmiders Heimatstadt Ansbach bildet einen Knotenpunkt des vor zwei Jahren ausgewiesenen Pilgerradwegs, der weiter führt nach Ulm. Ulm war im vergangenen Jahr auch tatsächlich das Ziel der ersten Pilgerradtour des hiesigen ADFC-Kreisverbands. Der Startpunkt war Ansbach.

Schon 2022 leitete Waltraut Kaufmann-Schmider die Pilgerradtour. Damals war auch Pfarrer Jürgen Nitz dabei, der die Radler segnete und in den Kirchen Impulse setzte. Heuer fährt er nicht mit.

„Unsere erste Pilgerradtour nach Ulm war für alle Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis. Wir radeln mit Sinn und allen Sinnen“, schwärmt Waltraut Kaufmann-Schmider.

Aufwendige Organisation

Die Pilgerradtouren zu organisieren, sei aufwendig. Schließlich bewege sich die Gruppe stets in der Nähe einer Jakobskirche und es gelte, Pfarrer zu gewinnen, die in den Gotteshäusern Impulse zur inneren Einkehr setzen. Die Pilgerradtour sei auch für Teilnehmer geeignet, die nicht christlichen Glaubens sind. Denn innere Einkehr könne man auch in der Natur finden.

„Ich sitze seit vielen Jahren leidenschaftlich gerne auf dem Fahrrad und liebe es, in der Natur zu sein und Kraft zu tanken. Beides lässt sich beim Pilgerradeln wunderbar vereinen“, sagt Waltraut Kaufmann-Schmider.

Das ist heute leichter denn je, findet sie. „Das Fahrrad und die E-Bikes machen es allen Interessierten, die vielleicht nicht so gut zu Fuß und doch mobil sind, möglich, aufzubrechen, unterwegs zu sein und das Abenteuer Pilgern zu entdecken.“

Blaue Schilder mit der gelben Aufschrift „Jakobus-Radpilgerweg“, lotsen die Pedalpilger durch die Lande. In Ansbach ist ein solches Schild bei der Johanniskirche angebracht.

Die jüngst eingeweihte Route, auf der die Ansbacher Gruppe Ende Mai/Anfang Juni unterwegs sein wird, führt von Hof ostwärts durch das Fichtelgebirge und die Fränkische Schweiz über Nürnberg nach Ansbach. Mit dem Fahrradbus geht es zunächst nach Mödlareuth, dem geteilten Dorf, durch das zu DDR-Zeiten 40 Jahre lang die innerdeutsche Grenze verlief. Es liegt zum Teil in Bayern, zum Teil in Thüringen. Weiter geht es nach Berg, einer Gemeinde im Bayerischen Vogtland in der Nähe von Hof. Mit einem Pilgersegen in der Berger Jakobuskirche und einem ersten Stempel im Pilgerpass starten die Radler von dort aus auf den oberfränkischen Jakobusweg.

Entlang der Saale in Richtung Fichtelgebirge

Entlang der Saale erreichen sie in rauschender Abfahrt Hof und folgen dem Fluss dann aufwärts in Richtung Fichtelgebirge. Bergab geht es weiter ins Tal der Eger und über die Wasserscheide an den Weißen Main. Dabei kommen die Radler am romantisch anmutenden Fichtelsee vorbei.

Sie durchqueren die Kernzone des Naturparks Fichtelgebirge und die Fränkische Schweiz. Dann führt die Route Richtung Nürnberg und zurück nach Ansbach. Ein Abschlusssegen in der Ansbacher Johanniskirche und ein letzter Pilgerstempel beschließen die diesjährige Jakobus-Radpilgertour des ADFC Ansbach.

Genaue Infos zur Tour gibt es auf Nachfrage per E-Mail an die Adresse info@adfc-ansbach.de. Auch Anmeldungen sind per Mail möglich. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte zeitnah melden.

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