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Veröffentlicht am 04.03.2025 14:30

Diese zwei Firmen aus Gollhofen wurden für Klimaschutz ausgezeichnet

Abgeordnete der teilnehmenden Firmen am fünften UM-Konvoi mit den Initiatoren und IHK-Vertretern sowie Gästen bei der Abschlussveranstaltung in Würzburg: In der vorderen Reihe mit ihren Urkunden die Teams (von links) von Frankana, Freiko, Naturstrom und Alumina Systems. (Foto: Manfred Spörl)
Abgeordnete der teilnehmenden Firmen am fünften UM-Konvoi mit den Initiatoren und IHK-Vertretern sowie Gästen bei der Abschlussveranstaltung in Würzburg: In der vorderen Reihe mit ihren Urkunden die Teams (von links) von Frankana, Freiko, Naturstrom und Alumina Systems. (Foto: Manfred Spörl)
Abgeordnete der teilnehmenden Firmen am fünften UM-Konvoi mit den Initiatoren und IHK-Vertretern sowie Gästen bei der Abschlussveranstaltung in Würzburg: In der vorderen Reihe mit ihren Urkunden die Teams (von links) von Frankana, Freiko, Naturstrom und Alumina Systems. (Foto: Manfred Spörl)

Bei der Abschlussveranstaltung des fünften Umweltmanagement-Konvois des Förderkreises Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) in Würzburg wurden vier Unternehmen ausgezeichnet – darunter zwei aus Gollhofen

Wie der FUU in diesem Zusammenhang mitteilte, fristeten die Themen Klima- und Umweltschutz angesichts weltpolitischer Themen aktuell eher ein Schattendasein. Anders jedoch sehe dies in vielen Unternehmen aus. Aus der Sorge um unser aller Lebensgrundlagen und der Verantwortung für künftige Generationen steht es für zahlreiche Entscheidungsträger außer Frage, die Zukunft ihrer Betriebe nachhaltig zu gestalten.

Pragmatisch, aber auch höchst anspruchsvoll

Ein pragmatischer Weg, dies zu realisieren, ist die Einführung eines Umweltmanagementsystems. Als weltweit anspruchsvollster Standard gilt das 1993 von der EU eingeführte European Eco-Management and Audit Scheme (EMAS). Er basiert auf der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001, geht in seinen Anforderungen jedoch deutlich darüber hinaus.

Bis Ende 2024 förderte der Freistaat Bayern im Rahmen des BUMAP-Programms die Einführung eines Umweltmanagementsystems in Projektgruppen zwischen fünf und 15 Teilnehmern. Der Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) mit Sitz in Würzburg bietet als einer von wenigen Projektträgern bereits seit 2017 regelmäßig Gruppenberatungsprojekte, sogenannte Umweltmanagement-Konvois, an. Der fünfte Konvoi fand am vergangenen Freitag, den 21. Februar 2025, seinen erfolgreichen Abschluss.

Sechs teilnehmende Unternehmen hatten sich vor gut einem Jahr zusammengefunden, um in gemeinsamen Workshops und individueller fachkundiger Betreuung das EMAS-Zertifikat zu erreichen. Voraussetzung hierfür war das Bestehen der letzten Hürde, eine standortbezogene Zertifizierung mit Validierung der EMAS-Umwelterklärung durch einen staatlich zugelassenen Umweltgutachter.

Ein Wettbewerb wie die Champions League

Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung im Tagungszentrum Burkardushaus neben dem Würzburger Dom konnte Dr. Stefan Müssig, Vorsitzender des FUU, Vertreter von vier teilnehmenden Unternehmen begrüßen, darunter auch die Frankana Caravan und Freizeit GmbH sowie die Freiko Handelsgesellschaft mbH – beide in Gollhofen angesiedelt. Zudem begrüßte Müssig den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt, Dr. Lukas Kagerbauer sowie die für EMAS-Betriebe zuständigen regionalen Ansprechpartner bei den Industrie- und Handelskammern für Ober- und Mittelfranken, Frank Lechner (Bayreuth) und Stefan Schmidt (Nürnberg).

In seinem Grußwort würdigte Dr. Kagerbauer den Projektträger FUU und das Beraterteam um Dr. Müssig als unermüdlichen Antreiber und Unterstützer für das Premium Label EMAS. Er hob hervor, dass etwa ein Viertel aller in Deutschland EMAS-zertifizierten Unternehmen ihren Sitz in Bayern haben.

Stefan Schmidt bezeichnete EMAS als Spezialfall, vergleichbar mit einer Champions League für Umwelt- und Klimaschutz. Auch Frank Lechner schlug in die gleiche Kerbe und bezeichnete EMAS als ein bereits seit 30 Jahren gut funktionierendes Erfolgsmodell.

Erheblicher Zeitaufwand lohnt sich

Bevor die Urkunden überreicht wurden, hob Dr. Müssig in seinem Impulsvortrag die Vorteile für EMAS-zertifizierte Organisationen hervor: positives Image bei Kunden, Lieferanten und eigenen Mitarbeitenden sowie bei potenziellen Bewerbern, deutlich Vorteile bei öffentlichen Ausschreibungen und Lieferanten-Bewertungen, hohe Rechtssicherheit, Einsparpotenziale bei Energie- und Ressourcenströmen, deutliche Reduzierung der Umweltauswirkungen, signifikanter Beitrag zum Erhalt einer attraktiven Umwelt und etliches mehr.

Das Feedback der Projektinitiatoren als auch der Unternehmensvertreter zum abgeschlossenen Konvoi war unisono positiv. Der teilweise erhebliche Zeitaufwand würde sich unter dem Strich auf jeden Fall lohnen und besonders der Austausch untereinander bei den Workshops sei ausgesprochen wertvoll gewesen, so der Tenor aus dem Teilnehmerkreis. Als EMAS-zertifizierte Unternehmen versprechen sich einige neben den in ihren Betrieben sichtbaren Verbesserungen nicht zuletzt auch einen signifikanten Wettbewerbsvorteil.

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