Jack Link's schließt in Ansbach seinen Fabrikverkauf. Das verkündet der Wurstwarenproduzent per Anzeige in der Fränkischen Landeszeitung. Darüber hinaus gibt sich der Konzern verschlossen.
Laut Anzeige soll der Laden, der sich direkt am Werk des Lebensmittelunternehmens in der Eyber Straße befindet, am 30. September zum letzten Mal öffnen. Man „prüfe” die Möglichkeit, die im Fabrikverkauf vertriebenen Artikel „auch in Zukunft” in Ansbach anzubieten.
Auf eine FLZ-Anfrage zu den Hintergründen der Entscheidung antwortet das Unternehmen nach einer Woche mit einem knappen Statement. Man sei den „treuen Kunden in Ansbach und Umgebung” dankbar und wolle „alternative Möglichkeiten” zum Outlet-Verkauf suchen. Doch warum die Entscheidung? Dazu bleibt Jack Link's vage: Die Räumlichkeiten sollen umgestaltet werden, „um unsere lokalen Aktivitäten zu stärken”. Was aus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Werksverkaufs wird, dazu nimmt der Konzern keine Stellung.
Die Fabrik in Ansbach war einst Sitz der Schafft Fleischwerke, dann wanderte sie über Verkäufe zum Unilever-Konzern und zur US-Marke Jack Link's. Produziert wird in Ansbach seit Jahrzehnten unter anderem der bekannte Salami-Snack Bifi.
Gleichzeitig expandiert Jack Link's in Brandenburg, wo im Juli eine neue Fabrik für die Wurstproduktion eingeweiht wurde. In Ansbach könne der Betrieb nicht wachsen, gab Jack Link's vor eineinhalb Jahren dem Rundfunk Berlin-Brandenburg zu Protokoll. Nach Angaben der Brandenburger Landesregierung sollen im neuen Werk Guben über zwei Millionen Bifis wöchentlich produziert und 100 Arbeitsplätze geschaffen werden. In Ansbach sind laut Aussage des Konzerns rund 750 Menschen beschäftigt.