Seit dem 12. Mai ist Louie verschwunden. Der Weißkopfseeadler aus dem Schillingsfürster Greifvogel- und Eulenpark neben dem Schloss „ist wie vom Erdboden verschluckt”, sagt Falkner Burkhard Hellmann. Der Greifvogel war am Montag vergangener Woche bei einer Flugschau durch ein Auto erschreckt worden, und sei in Panik davongeflogen, so Hellmann.
Er ist mit einem Sender ausgestattet, „wir können aber keinen Kontakt herstellen”, bedauert der Falkner. Ärgerlich: Das Auto fuhr während der Flugschau über die Brücke, die zum Schloss führt, obwohl dies aus Sicherheitsgründen und um die Tiere nicht zu erschrecken nicht erlaubt ist.
150 bis 200 Kilometer sind für einen Weißkopfseeadler keine Strecke, so Hellmann. Anders als beispielsweise eine Brieftaube besitzen Greifvögel jedoch keinen gut ausgeprägten Orientierungssinn, um problemlos wieder nach Hause zurückfinden. Erschwerend kommt hinzu, dass Louie nur noch ein Auge hat.
Es sind schon einige Anrufe eingegangen, berichtet der Falkner, bislang allerdings ohne Erfolg. „Wir haben keinen Ansatzpunkt, wo wir suchen können”. Er hofft, dass Louie irgendwann die Hilfe von Menschen sucht. „Er ist es ja gewohnt, von ihnen Futter zu bekommen.”
Typische Merkmale des Weißkopfseeadlers, der eine Spannweite von über zwei Metern hat, sind sein weißer Kopf und Schwanz. Hinweise nimmt der Falkenhof unter der Telefonnummer 01520/1926450 entgegen.