Die schlechte Nachricht vorweg: Eine klare Kennzeichnung gibt es bislang nicht, wenn PFAS bei der Herstellung von Pfannen mit Antihaftbeschichtung zum Einsatz kommt. Die Abkürzung steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen.
PFAS werden in Antihaftbeschichtungen eingesetzt, weil sie eher hitzebeständig, fett- und wasserabweisend sind, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg.
PFAS sind extrem langlebig und reichern sich in der Natur und im Menschen an. Das Problem: die Substanzen wirken den Verbraucherschützern zufolge potenziell gesundheitsschädlich, stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Obwohl die Risiken bekannt seien, sind PFAS in der EU derzeit noch erlaubt. Zwar gebe es Pläne für ein Verbot, doch bislang keine gesetzliche Regelung dazu. Somit dürfen Hersteller PFAS verwenden und müssen diese derzeit nicht deklarieren.
Die Verbraucherschützer raten daher, beim Kauf einer Pfanne so vorzugehen:
Tipp: Dafür gibt es online einen kostenlosen Musterbrief bei der Verbraucherzentrale Hamburg.
Tipp: Wer ganz sichergehen will, dem raten die Verbraucherschützer, PFAS-freie Alternativen wie Keramikpfannen zu kaufen.
Hintergrund: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat sechs Antihaft-Pfannen führender Hersteller untersuchen lassen. In vier davon konnten hohe Mengen organischer Fluor-Verbindungen nachgewiesen werden. Bei zwei Pfannen konnte die Beschichtung nicht analysiert werden. In keinem Fall war die Verwendung von PFAS auf Verpackung oder Produkt gekennzeichnet.
Zwar gebe es eine Stellungnahme des Bundesamtes für Risikobewertung, auf die sich Hersteller gerne beziehen, so die Verbraucherschützer. Diese sei aber schon über fünf Jahre alt. Neuere Erkenntnisse des Umweltbundesamtes und der Europäischen Chemikalienagentur legen laut Verbraucherzentrale Hamburg ein rasches, umfassendes PFAS-Verbot nahe. Aus Sicht der Verbraucherschützer reiche es daher nicht, problematische Beschichtungen nach und nach zu ersetzen.
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