Die VR Bank im südlichen Franken hat in Wassertrüdingen ihre zweite Vertreterversammlung seit der Fusion abgehalten. Es war das erste gemeinsame Geschäftsjahr nach der Fusion der drei Altbanken – der VR Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl, der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und der Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach.
Die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum verlief durchweg positiv, wie Aufsichtsratsvorsitzender Erwin Christofori und Vorstandssprecher Wilfried Wiedemann in der Hesselberghalle berichteten. Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende 2024 auf 4,06 Milliarden Euro, wie die Genossenschaftsbank mitteilte. Das betreute Kundenvolumen stieg um 5,7 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft wuchs um 5,5 Prozent auf 3,03 Milliarden Euro.
Mit Rücklagen in Höhe von 426 Millionen Euro und einem Geschäftsguthaben von 29 Millionen Euro sei die Genossenschaftsbank solide aufgestellt, befanden Wiedemann und Christofori. Dabei sei das Jahr 2024 von wirtschaftlichen und weltpolitischen Herausforderungen geprägt gewesen, wie Vorstandssprecher Wilfried Wiedemann rückblickend betont.
Für das Geschäftsjahr 2024 weist die VR Bank im südlichen Franken einen Jahresüberschuss von rund 4,4 Millionen Euro aus. Ein Teil dieses Ergebnisses wird zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet. Damit soll künftiges Wachstum nachhaltig gesichert werden, schreibt die Bank in einer Pressemitteilung. Ein weiterer Teil des Überschusses wird als Dividende in Höhe von 3,0 Prozent an die Mitglieder ausgezahlt. Das hat die Versammlung beschlossen.
Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat fassten die Vertreter weitere wichtige Beschlüsse. So wurde eine Satzungsänderung verabschiedet, die die Zusammensetzung des Aufsichtsrats neu regelt: Zukünftig besteht das wichtigste Kontrollorgan der Bank aus mindestens neun und höchstens 24 Mitgliedern – bislang war die Zahl auf exakt 24 festgelegt. Im Hinblick auf die anstehenden Vertreterwahlen im Winter 2025/2026 wurden zudem neun Genossenschaftsmitglieder in den Wahlausschuss gewählt.
Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung von Personalvorstand Markus Pfeiffer (Windsbach), der für seine 25-jährige Tätigkeit mit der silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbands Bayern ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung überreichte Walter Friedrich vom Genossenschaftsverband.
2025 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften. Es steht unter dem Motto „Nachhaltigkeit“. „Nachhaltigkeit liegt seit jeher in den Genossenschaftsgenen“, betonte Friedrich in seiner Laudatio. „Auch Markus Pfeiffer trägt dieses Geno-Gen in sich – mit seinem langjährigen Engagement prägt er die Region in besonderer Weise.“
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Regionaldirektor Dr. Markus Raab von der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank (DZ Bank AG) zum Thema „Zahlung 4.0: Die Zukunft des Zahlungsverkehrs – von Wero bis Digitaler Euro“. Raab präsentierte ein breites Spektrum innovativer Dienstleistungen, die den Wandel im Zahlungsverkehr aktiv mitgestalten und den Geldtransfer künftig noch einfacher und effizienter machen sollen.