Explosion am frühen Samstagmorgen: Gegen 4.10 Uhr sind in der Filiale der VR-Bank Mittelfranken Mitte in der Rothenburger Bahnhofstraße gleich drei Geldautomaten gesprengt worden. Alle Automaten befanden sich laut einer Mitteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) im Vorraum der Filiale.
Das Gebäude ist laut einem Mitarbeiter des BLKA stark zerstört worden: „Das muss sich auf jeden Fall ein Statiker anschauen. Da ist eine Bombe explodiert, das ist ein katastrophaler Anblick.” Die genaue Schadenssumme steht noch nicht fest, laut BLKA ist allerdings mit einem „riesigen Sachschaden” zu rechnen.
Die unbekannten Täter flüchteten anschließend mit einem dunklen Fahrzeug, möglicherweise Marke Audi, in Richtung der nahegelegenen A7. Ob sie Geld erbeuten konnten, dazu machte die Polizei zunächst keine Angaben. Genauere Untersuchungen des Sprengstoffs sollen in den kommenden Tagen im Kriminaltechnischen Institut des BLKA in München stattfinden.
Bei der Explosion in Rothenburg handelte es sich bereits um die dritte Geldautomatensprengung in Franken innerhalb von wenigen Tagen: Am Dienstag hatten Unbekannte einen Sparkassencontainer in Fürth gesprengt und am Mittwoch flog ein Geldautomat in Pflaumheim (Landkreis Aschaffenburg) in die Luft.
Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:
Wem sind in den Nachtstunden im Bereich der Bahnhofstraße in Rothenburg ob der Tauber verdächtige Personen aufgefallen?
Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sprengung des Geldautomaten stehen könnten?
Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder dem Fluchtfahrzeug geben?
Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089/1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Es ist nicht die erste Tat dieser Art im Landkreis Ansbach. Am 24. Dezember 2020 war ein Automat der VR-Bank in Dombühl gesprengt worden. Hier sind die Täter weiter unbekannt. Geschnappt dagegen wurde ein Bande aus Holland, die am 26. Januar 2022 in Lichtenau zuschlug.