Vor 50 Jahren wurde die Schützengruppe Elbersroth gegründet. Mit einem dreitägigen Fest – von Freitag, 13., bis Sonntag, 15 Juni – will man das Jubiläum gebührend begehen. In diesem Rahmen findet auch das Gauschützenfest 2025 des Schützengaues Ansbach statt.
Den Auftakt der Jubiläumsfeier bildet am Freitag, 13. Juni, ab 18 Uhr im Festzelt der Festkommers. Anschließend werden die neuen Schützenkönige gekürt sowie die Siegerehrung des Vereinspokal- und Bürgerschießens durchgeführt. Für die musikalische Umrahmung will die Blaskapelle Thürnhofen sorgen. Am Samstag, 14. Juni, ist ab 19.30 Uhr ein Stimmungsabend mit den „Altmühlrebellen“ angesagt.
Das Programm am Sonntag, 15. Juni wird um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche, bei dem die neue Standarte geweiht wird, eröffnet. Anschließend gibt es einen Frühschoppen und Mittagstisch im Festzelt. Einen Höhepunkt stellt dann ab 13.30 Uhr der große Gauschützenfestzug durch den Ort Elbersroth mit anschließender Proklamation der Gauschützenkönige, musikalisch gestaltet durch die Blasmusik Illenschwang, im Festzelt dar.
Der Eintritt im Festzelt ist an allen Tagen frei. Die Schützengruppe heißt alle Besucher willkommen und freut sich, dieses besondere Jubiläum gemeinsam mit vielen Gästen aus nah und fern feiern zu können.
In einem umgebauten ehemaligen Viehstall nahm einst alles seinen Lauf. „Im Dezember 1975 stimmten bei einer Versammlung des Kriegervereins Elbersroth 17 Mitglieder der Gründung einer Schützengruppe zu. Zum 1. Vorstand wurde Josef Rank und als dessen Stellvertreter Franz Götz gewählt“, ist im Gründungsprotokoll zu lesen.
Als Schießhalle diente der frühere Viehstall des Vereinswirtes Franz Gläßer. In den Folgejahren wurde das Vereinspokalschießen für die örtlichen Vereine eingeführt – das auch heute noch Bestand hat – und an den Rundenwettkämpfen des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) teilgenommen. Als erster Schützenkönig konnte im Jahr 1977 Michael Beckenbauer gekürt werden. Im Jahr 1986 feierte man das 10-jährige Bestehen. Höhepunkte war seinerzeit ein beeindruckender Festzug mit über 60 Vereinen gewesen.
Zwei Jahre später schloss das Vereinsdomizil Gläßer und man fand in einem Scheunentrakt des Gasthauses Bößendörfer ein neues Zuhause. Mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder richtete man sich einen „modernen“ Schießstand mit fünf Ständen ein. Als ein zukunftsgerichtetes Ereignis wird in den Annalen im Jahr 1992 die Neuwahl der Vorstandschaft genannt. Nach 17 Jahren engagierten Wirkens trat 1. Vorsitzender Josef Rank nicht mehr zur Wiederwahl an und Hermann Abel wurde als dessen Nachfolger gewählt.
1993 trat der Verein mit zunächst 18 Mitgliedern dem Schützengau Ansbach bei. Einen Meilenstein, heißt es in der Chronik weiter, stellte im Jahr 1996 der Erwerb des ehemaligen Raiffeisengebäudes dar. Der erforderliche Umbau zum Schützendomizil stellte für den Verein eine enorme Herausforderung dar. 1997 wurden im Kellerbereich sechs und ein Jahr später im Erdgeschoss neun moderne Schießstände eingerichtet. 1999 feierte man die Einweihung und nur ein Jahr später das 25-jährige Bestehen.
Auch die sportlichen Erfolge nahmen zu: 2006 beteiligten sich erstmals 10 Mannschaften am Rundenwettkampf, 2008 gelang dem ersten Team der Aufstieg in die Bezirksliga und 2011 in die Mittelfrankenliga. Neben vielen erforderlichen kleineren Baumaßnahmen erfolgte 2017 eine richtungsweisende Modernisierung: Es wurde auf vollelektronische Schießstände umgestellt, die Heizungsanlage und Beleuchtung energetisch angepasst. 2019 trat Hermann Abel nach 27 Jahren als 1. Vorstand zurück. Er hatte sein Amt „mit vollem Einsatz und großer Weitsicht“ geführt, wird in der Chronik herausgestellt
An seine Stelle trat Andreas Hirsch. Corona brachte das Vereinsleben nahezu zum Erliegen, trotzdem führte man auf dem Dorfplatz die Königsfeier durch. Hermann Abel wurde für seine großartigen Verdienste zum Ehrenschützenmeister ernannt. 2021 schaffte Lena Nusselt mit einem sensationellen 1-Teiler den Jugendkaisertitel und 2023 konnte Johannes Thürmer in Rothenburg zum Gau-Schützenkönig gekürt werden.
Werner Wenk