Die Gutenstettener Ortsdurchfahrt ist weiterhin gesperrt. Grund: Die Brücke über die Steinach wird neu gebaut. Mittlerweile ist die Baustelle weit fortgeschritten. In der Ratssitzung machte Bürgermeister Gerhard Eichner aber deutlich: Die Arbeiten dauern etwas länger als ursprünglich geplant.
„Die Brücke wird nicht bis Anfang Dezember 2023 fertig“, berichtete Eichner. Der Fußgängerweg von der Schulstraße auf das neue Bauwerk müsse verlegt werden, „damit wir die zulässige Steigung für Rollstühle und Gehhilfen einhalten können“.
Wie Michael Schätzl, Abteilungsleiter Brückenbau vom Staatlichen Bauamt Ansbach, auf Nachfrage erklärt, habe es eine Diskrepanz zwischen Planung und Realität gegeben, weshalb die Pläne nochmals angepasst werden mussten. Die Schuldfrage wollte Schätzl aber nicht kommentieren. Nun müsse man eben das Beste aus der nicht ganz glücklichen Situation machen.
Hätten die Arbeiter die Baustelle so durchgezogen, hätte die Steigung rund zwölf Prozent betragen, so Schätzl. Der Gehweg wäre für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator nur schwerlich nutzbar und entsprechend nicht barrierefrei gewesen. Jetzt muss der Bürgersteig eben ein Stück länger gezogen werden.
„Dadurch muss eine größere Angleichung in diesem Bereich stattfinden“, erklärte Gutenstettens Bürgermeister den Räten. „Der Bereich, der die Schulstraße betrifft, wird jetzt von der Baufirma abgefräst.“ Konkret geht es laut Schätzl darum, die Steigung bei sechs Prozent zu halten, um Barrierefreiheit herzustellen. Eichner: „Die restlichen Arbeiten sind aber im Plan. Der späteste Eröffnungstermin ist jetzt der 15. Dezember 2023, so wurde es mir beim letzten Jour fixe mitgeteilt.“
Die Brücke sei „einwandfrei hergestellt“, wie Schätzl erklärt. Die Arbeiten seien sogar vor dem Zeitplan gelegen, bis der Fehler mit dem Fußgängerweg aufgefallen sei. Der Vertreter des Staatlichen Bauamts Ansbach schätzt den dadurch entstandenen Verzug auf rund 14 Tage. Einen konkreten Termin zur Freigabe wollte er im Gespräch mit unserer Redaktion nicht nennen. Nur so viel: „Vor Weihnachten noch.“