Ab welchem Alter und wie viel Smartphone und Social Media Kinder nutzen, ist ein Dauerbrenner in Familien. Oft ist es selbst für willige Eltern schwer, Richtlinien von Erziehungsexperten und Mediencoaches durchzuhalten: Erstes Smartphone mit 11 bis 12 Jahren, eigenes Social-Media-Konto ab 16, mit Einverständnis der Eltern aber auch schon ab 13 Jahren.
Regeln und Richtlinien hin und her. Wie die Realität aussieht, wollte der Branchenverband Bitkom wissen und ließ 1004 Eltern mit Kids bis 18 Jahren befragen. Und das kam dabei heraus:
Typisch: 63 Prozent der Eltern würden sich wünschen, dass ihr Kind weniger Zeit am Smartphone verbringt - bei Eltern von 6 bis 9-Jährigen sind es sogar 76 Prozent.
45 Prozent haben direkten Zugriff aufs Social Media-Profile ihres Kindes, das heißt, sie kennen die Passwörter. 68 Prozent folgen auch ihrem Kind und schauen regelmäßig, was sie dort teilen.
„Auch wenn die meisten Eltern recht freizügig mit sozialen Medien umgehen, sie bereiten ihnen Sorgen“, sagt Bitkom-Chef Bernhard Rohleder. 8 von 10 Eltern haben Angst, ihre Kinder könnten in sozialen Netzwerken gemobbt werden. Bei 53 Prozent ist dies nach eigener Einschätzung sogar schon vorgekommen.
Mit 54 Prozent sagen ähnlich viele, ihr Kind habe schon einmal verstörende Inhalte in sozialen Netzwerken gesehen und 18 Prozent haben Angst, ihr Kind könnte dort ins links- oder rechtsextreme Milieu abdriften. Allerdings sprechen nur 38 Prozent der Eltern, deren Kinder Social-Media-Profile nutzen dürfen, regelmäßig mit ihrem Kind darüber, was es dort erlebt.
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