Mit der Serie „Alphamännchen“ steigt das Filmunternehmen Geißendörfer Pictures ins Netflix-Business ein. Für die Film- und Fernsehschmiede mit Bezug zu Neustadt/Aisch ist das der erste Auftritt beim Streaming-Giganten.
Bekannt wurde die Produktionsfirma unter einem anderen Titel. Namensgeber und Gründer der damals noch „Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH“ genannten Firma ist Hans W. Geißendörfer, der in Neustadt aufgewachsen ist. Er ist vor allem als Schöpfer der Kultserie „Lindenstraße“ berühmt, für die er sich von seinem Leben in einem Mehrfamilienhaus in der fränkischen Kleinstadt inspirieren ließ. Geißendörfers Unternehmen zeichnete sich auch durch die jahrzehntelange Produktion aus, bei der er selbst als Regisseur fungierte.
2019 übernahm Geißendörfers Tochter Hana die Führung und benannte das Unternehmen in „Geißendörfer Pictures“ um. Unter dem neuen Namen entstanden mehrere Werke mit Hana Geißendörfer als Produzentin, darunter eine Ausgabe des Tatorts (2022) und die Sky-Original-Serie „Souls“ (2022). Nun ist der neueste Streifen „Alphamännchen“ mit acht Episoden bei Netflix erschienen.
In der Serie geht es um vier enge Freunde in ihren Vierzigern, die sich in der modernen Welt der Männlichkeit zurechtfinden müssen. Doch selbst wenn sie ihr Bestes geben, verschlimmert sich die Situation oft nur noch mehr und die allzu bekannte Midlifekrise schlägt zu. Während sie sich früher als Alphamänner gefühlt haben, sind sie heute nicht mehr als charmante Männchen.
Wie die „Zeit“ urteilt, sei es vor allem die starke Besetzung, die der Serie zum Erfolg verhelfe. Im Gegensatz zum Titel seien es die weiblichen Figuren, die mit viel Tiefe geschrieben worden seien.
„Alphamännchen“ erweist sich seit der Veröffentlichung am 2. Oktober unter den deutschen Zuschauenden als sehr beliebt. Zum Start schoss die Comedy-Serie mit acht Folgen auf Platz zwei der Netflix-Charts in Deutschland und hält sich seit über zwei Wochen in den Top Ten.