Durch Feuchtwangen schallt es ab Freitag, 26. September, wieder: „Mooswies is“. Bis zum Dienstag, 30. September, mit Ausklang beim farbenfrohen Feuerwerk, wird „Frankens schönste Wiesenkirchweih“ auf dem Gelände zwischen der Sulzach und dem Walkmühlweg im Süden des Stadtkerns gefeiert.
Die Mooswiese zeichnet sich durch bestechende Vielfalt aus. Viele Verkaufsstände beim Messe- und Volksfestbetrieb, Vergnügungspark mit Riesenrad und zahlreichen Fahrgeschäften für alle Generationen und Interessen, Festzelt und Weinzelt sind auf dem Mooswiesengelände ab Freitag, 26. September, 18 Uhr, präsent und dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm.
Das Rahmenprogramm beginnt am Freitag um 19 Uhr mit dem offiziellen Bieranstich durch Bürgermeister Patrick Ruh, der 17. Bieranstich in seiner Amtszeit, und danach sorgt die fränkische Band „Partyräuber“ für beste Stimmung. Die fünfköpfige Band war auch schon beim Münchner Oktoberfest und am Cannstatter Wasen, also beste Empfehlungen für einen stimmungsvollen Abend.
„Mooswiesen-Messe“ heißt auch Messe und Volksfestbetrieb mit Landmaschinenausstellung und hierzu sind alle Besucher ab Samstag, 27. September, bis Dienstag, 30. September, eingeladen. Auf dem Messeplatz am Walkmühlweg wird die bekannte Firma Schülein Landtechnik aus Lehengütingen die neuesten Landmaschinen präsentieren.
An Höhepunkten mangelt es nicht, denn am Samstagnachmittag startet um 15.30 Uhr der Festzug der Schützengesellschaft 1459 Feuchtwangen. Der Stadtrat wird am Marktplatz abgeholt und nach dem Zug zum Festplatz findet die Königsproklamation der neuen Schützenkönige statt. Zünftige Stimmungsmusik mit den „Wörther Musikanten“ schließt sich an. Ab 19 Uhr wird die beliebte „Hesslarer Partyband“ mit ihrer unverwechselbaren Mischung aus Blasmusik und Partyrock für Stimmung im Festzelt sorgen.
Ein absoluter Höhepunkt ist Sonntag, 28. September. Für 10 Uhr ist auf dem Festplatz ein ökumenischer Gottesdienst vorgesehen; und um 10.30 Uhr ein katholischer Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Ab 11 Uhr sorgt die Blasmusik Illenschwang beim Frühschoppen für Unterhaltung.
Der große Mooswiesen-Festzug startet am Sonntag ab 13.30 Uhr. Die 71. Auflage dieses Festzugs steht unter dem Motto „Feuchtwangen in Geschichte und Gegenwart – Tradition, Wirtschaft und kreatives Miteinander“. Angeführt wird der Festzug mit über 40 Gruppen und Verbänden traditionell vom Spielmannszug „Markgräfliche Jäger“ Feuchtwangen und der Kutsche mit den Ehrengästen. Die Markgräflichen Jäger können bereits im Jahr 2027 auf ihr 60-jähriges Bestehen zurückblicken.
Im Festzug wird im ersten Teil die reichhaltige Geschichte Feuchtwangens, erstmals urkundlich in den Jahren 818/819 mit dem Benediktinerkloster St. Salvator erwähnt, dargestellt. Die wirtschaftliche Stärke der Stadt mit traditionsreichen Familienbetrieben bis international tätigen Unternehmen wird präsentiert und in einem weiteren Bereich wird auf das reiche kulturelle und gesellschaftliche Leben in und um Feuchtwangen – beispielsweise Kreuzgangspiele, Musikgruppen oder Vereine – eingegangen.
Abgeschlossen wird der Festzug durch den Bierwagen der Landwehr-Bräu und einem besonderen Gast: Bierkönigin Maria I. Maria Strauß kommt aus dem Ortsteil Archshofen und nach dem gelungenen Auftritt bei der Kirchweih in ihrem Heimatort Dorfgütingen/Archshofen ist die Mooswiese das „i-Tüpfelchen“ ihrer noch jungen Amtszeit. Zehn Musikkapellen werden den Festzug begleiten und damit die große Bandbreite der Themenfelder gliedern.
Nach dem Festzug können die Gäste „durchschnaufen“ bei einem kleinen Orgelkonzert unter dem Motto „Heiteres und Beschwingtes zur Mooswiese“ in der Stiftskirche, Beginn 16.16 Uhr.
Am Abend findet im Festzelt die Verlosung des „Mooswiesenschweins“ gegen 19.30 Uhr statt. Bei jedem Getränk erhalten die Gäste am Sonntag zwischen 17 Uhr und 19.30 Uhr ein Gratis-Los und damit könnte der Hauptgewinn gewonnen werden. Am Sonntagabend gibt’s garantiert beste Stimmung mit der Band „Nachteulen“.
Am Mooswiesen-Sonntag sind die Geschäfte in Feuchtwangen von 12 Uhr bis 17 Uhr für den Verkauf geöffnet.
Am Montag, 23. September, ist Festzelt- und Schaustellerbetrieb, auch die Landmaschinenausstellung kann noch besichtigt werden, ab 13.30 Uhr unterhält die Blaskapelle Thürnhofen und abends spielt ab 18.30 Uhr die Stimmungsband „Bayernmän“ auf. Zum Ausklang der diesjährigen Mooswiese gibt es traditionell am Dienstag, 30. September, den Familien- und Kindernachmittag ab 14 Uhr. Im Festzelt spielt der Musikverein Kirchheim und zum Endspurt abends die „Grumis“. Ab etwa 21 Uhr startet das große Brillant-Feuerwerk und damit klingt die 473. Mooswiese in Feuchtwangen aus.
Tradition und Moderne harmonieren auch beim Vergnügungspark auf der Mooswiese. Seit über 70 Jahren sorgt die Familie Hartmann mit ihren Schaustellerbetrieben für größtes Vergnügen auf dem Volksfestplatz und als Festwirt zeigt sich schon seit 1969 die Familie Papert aus Bechhofen verantwortlich.
Im Weinzelt wird auf der fünftägigen Mooswiese von Freitag, 26. September, bis Dienstag, 30. September, ein buntes Musikprogramm geboten. Am Freitag und am Samstag spielt die Tanz- und Partyband „Nightlife“, am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr gibt’s „Andy’s Wirtshausmusi“ und am Montagnachmittag und am Dienstagnachmittag und Dienstagabend spielt „Hofmanns Fritze“. Montagabend gibt’s klassische Countrymusik von „Country Didi Blender“ ab 19.30 Uhr.
Absoluter Besuchermagnet – und das zeichnet Feuchtwangen und die Mooswiese aus – dürfte am Sonntag, 28. September, die Boxveranstaltung des Boxclubs Feuchtwangen werden. Ab 10.30 Uhr tritt eine Mannschaft des gastgebenden BC Feuchtwangen gegen eine Mannschaft des 1. FC Nürnberg an. Charmante Begleitung der Boxveranstaltung inklusive, denn ein Auftritt der Tanzschule Revolution aus Ansbach ist eingeplant.
Feuchtwangen ist mit über 13 000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Ansbach, liegt direkt an der Romantischen Straße und kann auf eine reiche Geschichte mit der Gründung des Klosters bis ins neunte Jahrhundert zurückblicken. Einer Sage nach geht die Gründung sogar auf Kaiser Karl den Großen zurück.
Ähnlich historisch ist die Mooswiesen-Messe einzuordnen, denn dieses Fest hat nach der Geschichte eine über 450-jährige Tradition. In Feuchtwangen bestand die Ur-Pfarrei St. Johannis als Nachfolgepfarrei der ehemaligen St.-Michaels-Kapelle auf der Königshöhe. Nach dem Gedenktag des Erzengels Michael, 29. September, soll sich somit der Überlieferung nach der Termin für die Mooswiese in der zweiten Septemberhälfte richten.
Geografisch und geologisch liegt Feuchtwangen auf der Frankenhöhe und hat 91 Gemeindeteile und dazu etliche Weiler und so genannte Wüstungen. Der Name Feuchtwangen leitet sich von „fluchta“ für Fichte und von „wang“ als Begriff für Wiesenhang oder Aue ab.
Die Stadtgründung durch die Stauferkaiser geht ins zwölfte Jahrhundert zurück. Erwähnt wurde allerdings im Verbrüderungsbuch des Klosters Reichenau (Bodensee) das Kloster Feuchtwangen bereits im Jahr 824 und im zehnten Jahrhundert als Eigenkloster des Augsburger Bistumspatrons, Bischof Ulrich. Im Jahr 1214 erscheint Feuchtwangen als Reichsstadt. Im 15. und 16. Jahrhundert brachten die Märkte und die Wallfahrt zum Heiligen Nagel Geld in die Stadt. 1533 wurde die Reformation eingeführt und 1563 das Stift aufgehoben. Im 30-jährigen Krieg wurde die Stadt geplündert. Mit dem Königreich Bayern 1806 wurde Feuchtwangen Sitz eines Landgerichts, aus dem Landratsamt und Amtsgericht entstand.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Synagoge zerstört, blieb aber im Zweiten Weltkrieg verschont. Danach setzte der Aufschwung ein. Betriebe siedelten sich an, die Einwohnerzahl stieg. Mit der Gebietsreform erfolgte der Zusammenschluss mit etlichen Ortsteilen, aber auch der Status als Ämterstadt ging verloren. Schulen wurden gebaut, Wohnsiedlungen und am aufgelösten Bundeswehrstandort die Bayerische BauAkademie installiert. Im Jahr 2000 nahm die Spielbank an der nahen Autobahnausfahrt den Betrieb auf und das Autobahnkreuz ermöglichte weitere Ansiedlungen von Gewerbebetrieben und damit Arbeitsplätze und Wohlstand.