Am Samstagmittag schlug für Himmelsbeobachter in Deutschland die entscheidende Stunde: Wird sie oder wird sie nicht sichtbar sein – die erwartete partielle Sonnenfinsternis? Immerhin war für weite Teile des Landes eine mehr oder weniger dichte Wolkendecke erwartet worden.
Wer in Westmittelfranken seinen Blick gen Sonne richtete (natürlich nur mit entsprechendem Augenschutz), durfte sich am Ende freuen: Tatsächlich zeigten sich gegen 11.20 Uhr erste Anzeichen einer vom Mond verdunkelten Sonne. Seine größte Ausprägung erreichte das Himmelsphänomen gegen 12.20 Uhr.
Zu diesem Zeitpunkt drückte auch FLZ-Fotograf Mirko Fryska in Emskirchen (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) auf den Auslöser. Einen wirklich klaren Himmel konnte er nicht erwarten, doch die Wolkendecke war leicht genug, um dennoch mit der Kamera das Spektakel einfangen zu können. Je nach Standort in Deutschland war eine Abdeckung der Sonne durch den Mond von elf bis 22 Prozent zu erwarten. Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Erde und Sonne.
Der Schatten des Mondes fällt auf Teile der Erde. Dazu müssen sich Erde, Mond und Sonne genau auf einer Linie befinden. Da die Mondbahn leicht gekippt ist, kommt es nicht jeden Monat zu einer Sonnenfinsternis. Sie tritt nur ein, wenn der Neumond gerade die Erdbahn kreuzt.
Wer das Himmelsspektakel ganz verpasst hat, hat in Deutschland am 12. August 2026 eine erneute Chance auf eine partielle Sonnenfinsternis. Dann sind sogar über 80 Prozent der Sonne bedeckt. Die nächste totale Sonnenfinsternis, die man von Deutschland aus sehen kann, ereignet sich erst im Jahr 2081.