Wer sich Sorgen macht um jemanden, dem es mental vielleicht nicht gut geht, möchte oft am liebsten direkt Lösungen anbieten. Doch gute Ratschlägen nach dem Motto: „Du musst das und das machen, dann geht es dir wieder besser“ sind meist wenig zielführend, so der Kölner Psychologe Rolf Schmiel. Vielmehr führe das beim Gegenüber häufig zu zusätzlichem Druck, Stress und Frustration.
Empathie und Anteilnahme sind für die meisten Betroffenen der deutlich bessere Weg. Indem man etwa liebevoll nachfragt: „Wie geht es dir eigentlich? Du wirkst in letzter Zeit so angespannt.“ Denn oft sei derjenige schon „in solch einem Fahrwasser, dass er es selbst gar nicht bemerkt hat“. Spätestens, wenn dieser von mehreren Menschen darauf angesprochen werde, merke er, dass er selbst aktiv werden und besser für sich sorgen sollte.
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