Die flächendeckenden Sprachtests für angehende Vorschulkinder sind nach Einschätzung des Kultusministeriums gut angelaufen. Für eine erste Bilanz sei es aber noch zu früh, hieß es auf Anfrage. Seit Anfang dieser Woche wird erstmals bayernweit der Sprachstand derjenigen Kinder erhoben, die in eineinhalb Jahren in die Schule kommen. So soll frühzeitig vor der Einschulung auf etwaige sprachliche Defizite reagiert werden können.
Bis Anfang Mai haben deshalb nun Zehntausende Kinder einen Termin bei ihrer zuständigen Grundschule, wo Fachleute mit einem kindgerechten, kurzen Test die sprachlichen Fähigkeiten abklären. Das zusätzlich zu den schon länger vorgesehenen Einschätzungen der Kindertagesstätten und der Schuleingangsuntersuchung eingeführte, verpflichtende Screening soll verhindern, dass Kinder durch das Raster rutschen - etwa, weil sie keinen Kindergartenplatz bekommen haben.
Nach den bisherigen Erfahrungen hat laut Ministerium rund ein Drittel der Kinder einen Sprachförderbedarf. Es müssen aber nicht alle Kinder tatsächlich zum Test erscheinen: Ausgenommen sind all jene, denen eine staatlich geförderte Kita eine ausreichende Sprachkompetenz bestätigt hat - sofern die Eltern die Bescheinigung auch bei der Schule abgegeben haben. Kinder in einer schulvorbereitenden Einrichtung oder einer heilpädagogischen Tagesstätte sind ebenfalls von der Verpflichtung ausgenommen.
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