Hunde gelten als die treuesten Freunde des Menschen. Es gibt aber Situationen im Leben, in denen sich Halter und Tier vorübergehend trennen müssen – zum Beispiel wenn es in den Urlaub geht.
Doch wohin mit dem Vierbeiner, wenn die Mitnahme keine Option ist? In solch einem Fall bieten sich Hundepensionen an. Hier wird den Hunden eine vorübergehende Unterkunft inklusive Betreuung geboten. Damit der Aufenthalt für den Hund ein schönes Erlebnis wird, sollten Halter im Vorfeld allerdings genau hinschauen, in welche Hände sie ihren Hund geben.
Woran erkennen Halter eine seriöse Hundepension? Der erste Eindruck zählt! Hundehaltende sollten sich beim ersten Besuch der Pension die Räumlichkeiten zeigen lassen. Wo verbringen die Hunde den Tag und die Nacht, wie sieht der Außenbereich aus? Welche Rückzugsmöglichkeiten sind für jeden Hund geschaffen und gibt es ausreichend viele davon? Außerdem ist es wichtig, das Pflegepersonal kennenzulernen. Der eigene Vierbeiner kann hierbei ein guter Maßstab sein: wie reagiert er auf die einzelnen Personen, wedelt er freudig mit dem Schwanz oder ist ein ansonsten entspannter Hund plötzlich ängstlich? Bei einer auffällig negativen Reaktion sollte im Zweifelsfall reagiert und eine andere Pension gewählt werden.
Eine gute Hundepension ist interessiert an ihren Gästen, um so gut wie möglich auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Finden vorab ausführliche Gespräche zum Wesen der Tiere, zu Unverträglichkeiten etc. statt, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Auch Streitigkeiten unter den Tieren lassen sich mitunter vorbeugen, wenn die Persönlichkeiten der Tiere abgefragt und richtig eingeschätzt werden.
Ein weiteres Indiz für den Umgang in einer Hundepension ist das Verhalten der Tiere im Anschluss an den Aufenthalt. Sind die Hunde glücklich und entspannt spricht das für eine gute Zeit. Es kann aber auch vorkommen, dass Tiere ängstlicher oder auffällig ruhig sind, nicht angefasst werden wollen oder beispielsweise Panik vor männlichen Personen haben. Zeigen die Tiere dann vielleicht noch auffälliges Verhalten auf der Fahrt zur Pension, verweigern beispielsweise das Ein- und Aussteigen ins bzw. aus dem Auto oder zittern, müssen Hundehaltende handeln und das Gespräch mit den Zuständigen suchen. Auch wenn Streitigkeiten unter Hunden der Auslöser für die Verhaltensveränderung sind, ist die Pension gefragt.
Es ist nicht in Ordnung, dass Hunde verhaltensauffällig nach Hause kommen. Durch Stress können außerdem Krankheiten ausgelöst werden. Wenn deutlich wird, dass es einem Hund in der entsprechenden Pension nicht gut geht, sollte er nicht mehr dort hingebracht werden.
Auch ein Körpercheck kann Aufschluss auf missbräuchliches Verhalten liefern. Haben die Tiere wunde Stellen, zeigen vermehrtes Lecken an den Pfoten oder haben vermehrt Magen-Darm-Probleme, kann dies für Stress oder einen schlechten Umgang sprechen. Es kann natürlich sein, dass die Verletzungen durch Streitigkeiten unter den Tieren zustandegekommen sind. Aber auch das darf sich nicht zu häufig wiederholen. Eine gute Hundepension macht sich umfassende Gedanken über die Gruppengröße und Zusammenstellung und trennt inkompatible Tiere voneinander oder sorgt dafür, dass keine unnatürlichen Streitereien in den Gruppen aufkommen.
Es ist wichtig, der eigenen Einschätzung zu vertrauen und sich beispielsweise nicht durch Aussagen des Pensionspersonals beschwichtigen zu lassen. Im ersten Schritt lassen sich die Bedenken bei der Pensionsleitung ansprechen. Zusätzlich sollte sich mit anderen Hundehaltenden ausgetauscht oder die Pension gewechselt werden. Häufen sich die belegbaren Beschwerden, ist es sinnvoll, die Einrichtung beim zuständigen Veterinäramt zu melden.