Gelebte Tradition bei der Kirchweih in Unterschwaningen | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.05.2025 06:01

Gelebte Tradition bei der Kirchweih in Unterschwaningen

Die bis heute erhaltene Hofgärtnerei.  (Foto: Walter Oberhäußer)
Die bis heute erhaltene Hofgärtnerei. (Foto: Walter Oberhäußer)
Die bis heute erhaltene Hofgärtnerei. (Foto: Walter Oberhäußer)

In diesem Jahr wird von Freitag, 9., bis Montag, 12. Mai 2025, Kirchweih gefeiert.

Das Kirchweihfest hat ebenso wie die hohen kirchlichen Feiertage einen traditionellen Stellenwert. Im Gegensatz zu den meisten Nachbardörfern wird im Markgrafendorf im Frühjahr gefeiert. Die Dreifaltigkeitskirche wurde in den Jahren 1738 bis 1743 nach Plänen des Ansbacher Hofbaudirektors Leopold Retti errichtet. Erbauerin war Markgräfin Friederike Louise eine geborene Prinzessin von Preußen und Ehefrau des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich (CWF).

Der Einweihungstermin der Kirche wurde auf den 12. Mai 1743 festgelegt. Dieser Termin war nicht von ungefähr gewählt, es war der 31. Geburtstag des Landesherrn CWF. Es dürfte sich dabei um die vielen Gesten gehandelt haben, die am Ansbacher Fürstenhof vorherrschenden unglücklichen Eheverhältnisse des Fürstenpaares zu verbessern. Der Fürst nahm aber nicht an den Feierlichkeiten teil.

Neben der barocken Kirche mit der imposanten Gestaltung des Kircheninnenraums, bei dem der Kanzelaltar und die gegenüberliegende Fürstenloge dominieren, hatten die Ansbacher Markgräfinnen den Ort zu ihrem Sommersitz auserwählt. Die Fürstinnen aus herzoglichen und königlichen Herrscherhäusern ließen neben der barocken Kirche mit ihren imposanten Innenausstattungen auch eine umfangreiche Schlossanlage errichten. Das sogenannte „Berwartschloss“ wurde umgestaltet, die Wirtschaftsgebäude zu einer Sommerresidenz ausgebaut, ein drei Hektar großer Hofgarten und ein künstlicher Wasserlauf als auch umfangreiche Linden- und Ulmenalleen angelegt. Außerdem wurden ein bis heute erhalten gebliebener fünfflügeliger Marstall und eine Hofgärtnerei errichtet. Die höfische Zeit war aber mit Gründung des Königreichs und der Abtretung des Fürstentums Ansbach an den König von Preußen zu Ende.

Heute hat Unterschwaningen die gleichen Probleme wie der gesamte ländliche Raum zu meistern. Um die kleinen Kommunen lebenswert zu gestalten, müssten die Einwohnerzahlen gesteigert oder beibehalten werden. Die Infrastrukturmaßnahmen wie Mobilfunk-, Wasser-, Strom-, Breitband- und Abwassereinrichtungen errichtet beziehungsweise ertüchtigt und der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden.

Freut sich auf eine schöne Kirchweih und zahlreiche Besucher: Bürgermeister Markus Bauer. (Foto: Walter Oberhäußer)
Freut sich auf eine schöne Kirchweih und zahlreiche Besucher: Bürgermeister Markus Bauer. (Foto: Walter Oberhäußer)

Kirchweih Unterschwaningen: Auf ein tolles Fest!

Unterschwaningen lädt ein: Die Kirchweih, ein Fest der Gemeinschaft und Traditionen, steht vor der Tür. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm.

Von Walter Oberhäußer
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