Wer Wert auf einen gut gepflegten Garten legt, muss sich dafür auch im Juli um einiges kümmern. Unser praktischer Ratgeber verrät, was Sie in den kommenden Wochen alles erledigen können.
Obst- und Gemüsegarten
Tomatenseitentriebe ausgeizen, Pflanzen an Stäben gut festbinden, damit die Früchte nicht abbrechen; bei Trockenheit regelmäßig wässern.
Abfallende, wurmstichige Äpfel – die in den Früchten fressenden Maden sind die Raupen des Apfelwicklers – verbrauchen bzw. in einem Fass mit Wasser vergären, um die Verpuppung der Tiere im Boden zu unterbinden.
Nach starken Regenfällen ist auf ungemulchten Beeten zu hacken, da der Boden sonst leicht verschlämmt.
Bis Mitte Juli noch Winterporree, Buschbohnen, Chinakohl, Pak Choi, Radicchio, Radieschen, Gemüsefenchel und Möhren einsäen; Grünkohl, Steckrüben, Wirsing und Winterporree einpflanzen.
Gurken und Zucchini laufend abernten und nicht zu groß werden lassen. Bei Trockenheit für reichlich Feuchtigkeit sorgen, sonst werden die Früchte leicht bitter.
Das Grün von Gemüsezwiebeln und Knollensellerie nicht zum Verzehr abschneiden, da sonst die Ernte geringer ausfällt. Stattdessen Blätter von Winterheckenzwiebeln und Staudensellerie verwenden.
Kräutergarten
Nur bei sonnigem und trockenem Wetter Kräuter, wie Basilikum, Estragon, Pfefferminze, Thymian und Zitronenmelisse, vor Beginn der Blüte ernten, Bohnenkraut und Oregano während der Blüte; entweder kopfüber zum Trocknen aufhängen, klein geschnitten mit etwas Wasser zu Eiswürfeln einfrieren oder zu Kräuterbutter verarbeiten und einfrieren. Einige Pflanzen für den täglichen Küchenbedarf stehen lassen.
Für die Herbsternte noch Dill, Kerbel und Portulak aussäen; Reihen bis zur Keimung gut feucht halten.
Naturgarten
Ab Ende des Monats Hecken schneiden; die Vögel haben dann ihr Brutgeschäft beendet.
Kletterpflanzen, die auf Rankhilfen angewiesen sind, ihrem Wachstum entsprechend, falls erforderlich, immer wieder anbinden.
Mehr als 25 Schmetterlingsarten ernähren sich als Raupe von der Brennnessel; deshalb immer einige Pflanzen ganzjährig im Garten stehen lassen.
Bei Spaziergängen an Brachflächen, Wegrändern und Bahndämmen Wildblumen bestimmen und einen Teil der Samen einsammeln; sie werden im Garten in der Wildblumenwiese und neben Gehölzen ausgesät.
Ziergarten
Bei den Balkon- und Kübelpflanzen ständig alles Verwelkte und Verblühte auszupfen sowie auf mögliche Schädlinge achten; bei heißem Wetter Wasser liebende Pflanzen morgens und abends gießen.
Fuchsien entspitzen, um ein buschiges Wachstum zu erreichen.
Gladiolen und Dahlien benötigen bei Trockenheit viel Wasser. Triebspitzen auf Läuse kontrollieren und gegebenenfalls abstreifen oder mit dem scharfen Wasserstrahl abspülen.
Herbstblüher unter den Zwiebelgewächsen, wie Herbstkrokus und Herbstzeitlose, diesen Monat in Beete, Kübel oder Töpfe eingraben.
Bei trockenem Wetter den Rasen nicht tiefer als bis zu sechs Zentimeter schneiden, da sonst die Untergräser schnell geschädigt werden.
Werden von Sommerblumen Samen gewonnen, wartet man, bis die Kapseln ganz reif sind.
Verblühte Stauden, wie Flockenblume, Katzenminze, Lupinen, Rittersporn, Sommersalbei und Türkenmohn, ca. 10 cm über dem Boden abschneiden. Bei Akelei, Astilben, Islandmohn, Nelken und Pfingstrosen nur die Blütenstände beseitigen.
Hochwachsende Stauden des Herbstflores rechtzeitig anbinden, ehe sie von Wind und Regen zu Boden gedrückt werden.
Rosen bekommen jetzt noch eine zweite Düngung, am besten mit schnell löslichen organischen Düngemitteln, wie z.B. Pflanzenjauchen.