Vor allem durch Zukäufe und kunststofffreie Verpackungen für die Lebensmittelindustrie hat der Verpackungsspezialist Schumacher Packaging seinen Umsatz steigern können. Er stieg im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro, wie das Familienunternehmen aus Ebersdorf (Landkreis Coburg) mitteilte. Angaben zum Gewinn macht Schumacher nicht.
Nachdem in der Corona-Zeit vor allem im boomenden Online-Handel der Bedarf an Kartons groß war, veränderte sich die Situation im vergangenen Jahr: „Das turbulente Jahr führte zu weniger Konsum und ließ die Nachfrage nach Verpackungen aus Well- und Vollpappe im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen“, sagte Geschäftsführer Henrik Schumacher. Allerdings stieg die Nachfrage in anderen Bereichen. „Gerade die Lebensmittelindustrie hat sich in Sachen Verpackung im vergangenen Jahr als krisenfest erwiesen.“ Eine starke Nachfrage habe es beispielsweise bei biobasierten Schutzbarrieren wie Schalen für Obst und Gemüse gegeben.
Schumacher übernahm im vergangenen Jahr weitere Werke und erlangte eine Mehrheitsbeteiligung am italienischen Hersteller Cartiere Modesto Cardella.
Das fränkische Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 4100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 29 Standorten in Deutschland, Polen, Tschechien, Großbritannien, Italien und den Niederlanden.
© dpa-infocom, dpa:230501-99-514142/2