Seidentofu hat eine samtig-weiche Konsistenz. Er passt wunderbar etwa zu asiatischen Gerichten. In Japan gilt „Kinugoshi“, wie er dort genannt wird, als Delikatesse.
Seidentofu hat einen hohen Wassergehalt. Daher ist er im Vergleich zu Natur- und Räuchertofu kalorienärmer, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Außerdem enthält er reichlich Eiweiß, wenig Fett und wertvolle Nährstoffe wie Kalzium, B-Vitamine und Vitamin E.
Es gibt Seidentofu beispielsweise im Asia- oder Bioladen. Am besten nehmen Sie ökologisch erzeugte Produkte aus regionalen Sojabohnen. Bei der traditionellen Herstellung wird er in ein Seidentuch eingeschlagen. Alternativ können Sie die feine Tofu-Variante aber auch ohne großen Aufwand zuhause zubereiten.
So geht es: Dafür in einen zimmerwarmen Sojadrink etwas Zitronensaft oder Apfelessig einrühren. Durch die Säure flockt der Drink aus. Die Mischung in kleine Gläser mit Schraubverschluss füllen.
Dann die Gläser verschließen und für 10 bis 20 Minuten in einem leicht siedenden Wasserbad schonend einkochen. Wenn die Masse abgekühlt ist, können Sie das überschüssige Wasser abgießen. Der Seidentofu ist im Kühlschrank dann mehrere Wochen haltbar.
Seidentofu eignet sich weniger zum Anbraten, da er sich kaum schneiden lässt und beim Kochen zerfällt. Die Tofu-Variante stockt beim Erhitzen, ist aber cremig und weich. Daher eignet sie sich als Ei-Ersatz – etwa für einen Auflauf, eine Quiche, Waffeln, Pfannkuchen und Käsekuchen.
Püriert ist Seidentofu zudem wie Sahne oder Joghurt verwendbar - etwa im Müsli und in Smoothies, Suppen, Soßen und Dips oder als sämige Basis für Süßspeisen.
Eine vegane Mousse au Chocolat gelingt etwa, wenn man den Seidentofu mit geschmolzener Schokolade, Datteln, etwas Ahornsirup und einem Hauch Vanille püriert. Wer lieber einen veganen Mango-Lassi mag, mixt den Seidentofu einfach mit einer reifen Mango und etwas Zitronensaft.
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