Wer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, sieht sich schon einen Schritt näher am zukünftigen Job. Doch meist setzt zu diesem Zeitpunkt auch die Nervosität ein.
Auch, wenn noch nicht abzusehen ist, mit welchen Fragen man konfrontiert wird, kann man sich auf das Gespräch vorbereiten.
Die grundlegendsten Maßnahmen sind ein der Stelle entsprechender Dresscode sowie pünktliches Erscheinen.
Vor dem großen Tag sollte man sich gründlich über den Betrieb beziehungsweise den Arbeitgeber informiert haben. Die entsprechende Website kann da bereits eine umfangreiche Quelle sein.
Zur Vorbereitung gehört auch, sich Antwortmöglichkeiten auf üblich gestellte Fragen zurecht zu legen, dabei ist aber zu beachten, dass die Person gegenüber vor allem an ihr eigenes Unternehmen denkt. Die Formulierung der Antworten sollte also deutlich machen, warum man ausgerechnet an diesem und nicht an einem anderen Unternehmen interessiert ist.
Das Gesprächsverhältnis darf in einem 50:50 Rahmen liegen. Nicht nur der Arbeitgeber wird Fragen stellen, der zukünftige Arbeitnehmer kann mit einer geschickt formulierten Frage sein Interesse sowie seine Kompetenz unterstreichen.
Auch in der Antwortlänge sollte man sich ein inneres Zeitlimit setzen. Die „Zwanzig Sekunden bis zwei Minuten“-Regel gibt ein angemessenes Maß vor.
Sollte man sehr aufgeregt sein, darf man sich dessen bewusst werden, dass auch der Interviewer sehr nervös an die Sache herangeht. Denn ein Vorstellungsgespräch ist und bleibt keine Garantie für ein fruchtbares Zusammenarbeiten und die Entscheidung fällt oft nicht leicht.
Soziale Fähigkeiten sind daher neben fachlichen Voraussetzungen immer wichtiger geworden und können im Vorstellungsgespräch durch eine respektvolle, freundliche und offene Art unter Beweis gestellt werden.
Der Körper kann schlecht lügen, selbst wenn man verbal dazu in der Lage ist. Die nonverbale Kommunikation lässt sich zu 55% auf die Körpersprache zurückführen, 38% auf den Tonfall und nur zu 7% ist die Wortwahl entscheidend.
Gerade im Bewerbungsgespräch ist der erste Eindruck somit ein wesentlicher Faktor und kann schnell über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Mit der Körperhaltung signalisiert man Unsicherheit oder Selbstbewusstsein. Demnach sollte man unbedingt auf eine aufrechte Haltung achten. Ein hüftbreiter Stand gibt Selbstsicherheit, die man auch nach außen transportiert.
Nachdem man sich mit Worten begrüßte, folgt der erste Körperkontakt – der Händedruck. Er darf keinesfalls zu kräftig sein, jedoch auch nicht zu schwach. Er sollte die eigene Präsenz vermitteln, das Gegenüber aber nicht in die Knie zwingen. Während dieser Körperkontakt schnell vorbei ist, besteht der Augenkontakt deutlich länger.
Einer anderen Person kontinuierlich in die Augen zu sehen, bereitet vielen Menschen Unbehagen. Hält man aber entspannt und ruhig den Augenkontakt, so wirkt man überzeugender. Wenn man hingegen ständig verlegen wegsieht oder auch beim Sprechen an der anderen Person vorbeischaut, wird das oft als unsicher oder unehrlich wahrgenommen. Hat man Schwierigkeiten mit dem Blickkontakt, sollte man das im Familien- und Freundeskreis üben.
Nicht nur was man sagt, sondern vor allem wie man es sagt, ist wichtig. Die Stimme ist von großer Bedeutung. Eine ruhige und tiefe Stimme zeigt Kompetenz und Souveränität. Spricht man hingegen mit einer sehr hohen, piepsigen Stimme, wirkt das oft kindlich und nervös. Auch das Sprechtempo ist entscheidend, denn wer zu schnell spricht, wirkt unsicher. Körpersprache ist beachtenswert und nützlich – vor und hinter dem Schreibtisch.
Text: lps/AM