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Veröffentlicht am 09.04.2025 04:32, aktualisiert am 09.04.2025 13:20

Bürgerentscheid: Hochhaus-Gegner kommen ihrem Ziel näher

Gegner eines umstrittenen Neubauprojekts mit zwei markanten Hochhäusern in München sind ihrem Ziel eines Bürgerentscheids näher gekommen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Gegner eines umstrittenen Neubauprojekts mit zwei markanten Hochhäusern in München sind ihrem Ziel eines Bürgerentscheids näher gekommen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Gegner eines umstrittenen Neubauprojekts mit zwei markanten Hochhäusern in München sind ihrem Ziel eines Bürgerentscheids näher gekommen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Gegner eines umstrittenen Neubauprojekts mit zwei markanten Hochhäusern in München sind ihrem Ziel eines Bürgerentscheids bedeutend näher gekommen. „Mit der guten Nachricht aus dem Kreisverwaltungsreferat, dass unsere überparteiliche Bürgerinitiative Hochhausstop die notwendige Zahl von 32.976 gültigen Unterschriften eingereicht hat, haben wir die erste Hürde übersprungen“, teilten die Vorsitzenden des Vereins, Wolfgang Czisch und der CSU-Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper, mit. 

„Der Stadtrat entscheidet innerhalb eines Monats nach Einreichung über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens, voraussichtlich in der Vollversammlung am Mittwoch, 30. April“, kündigte die Stadt München an. Bei einem positiven Votum würde ein Bürgerentscheid stattfinden, der in aller Regel innerhalb von drei Monaten durchgeführt sein muss. Sollte der Stadtrat das Bürgerbegehren als unzulässig einstufen, wollen die Initiatoren vor das Verwaltungsgericht ziehen und sehen sich dafür gut gerüstet.

Rund 50.000 Stimmen gesammelt

Die Hochhausgegner hatten Ende März knapp 50.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren eingereicht. Notwendig waren die Unterschriften von knapp 33.000 wahlberechtigten Münchnern, das sind drei Prozent der Abstimmungsberechtigten. 

München ist traditionell äußerst zurückhaltend beim Bau von Hochhäusern. Bislang galt die Maxime, dass Gebäude maximal 100 Meter und damit in etwa so hoch wie die Türme der Frauenkirche sein dürfen, die ein wichtiges Münchner Wahrzeichen ist. Dieses Limit geht auf einen hauchdünn gewonnenen Bürgerentscheid aus dem Jahr 2004 zurück, der allerdings nur ein Jahr lang rechtliche Bindung hatte. 

Die Initiatoren des Verein „Hochhausstop - München den Menschen“ argumentieren, dass die geplanten 155 Meter hohen Wolkenkratzer auf dem Areal um die denkmalgeschützte Paketposthalle „der Dammbruch zur gesichtslosen Hochhausstadt“ wären. „München ist auch ohne monströse Hochhaustürme Heimat und Wohlfühlort von 1,5 Millionen Münchnerinnen und Münchnern und bis zu 9 Millionen Touristen im Jahr“, heißt es in der Begründung des Bürgerbegehrens.

© dpa-infocom, dpa:250409-930-427748/2


Von dpa
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